Montag, 26. August 2013

DDR 2.0

Vor ein paar Wochen gab es tropische Hitze und wenig zu tun, beste Voraussetzungen für ein tiefes Sommerloch in den Medien. Im Sommerloch kommen gern auch Politiker zu Wort, von denen man noch nie was hörte, die dann abstruse Ideen ans Licht der Welt bringen. So wie kürzlich Bernward Rothe von der SPD, der das Land Sachsen-Anhalt, in dessen Landtag er selbst sitzt, auflösen möchte. Die Volksstimme berichtete. Rothes Vorstellung ist ein Zusammenschluß mit Sachsen und Thüringen zu Mitteldeutschland. Zufällig wäre das dann das Mitteldeutschland vom gleichnamigen Rundfunk. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Mal abgesehen davon, daß der Name aus den Zeiten stammt, als Mitteldeutschland in der Mitte Deutschlands lag und die jetzt 75 Jahre her sind. Nein, ich will den Politikern aus diesem Mitteldingens nicht Revanchismus vorwerfen. Nur mitteldeutscht es mir ein wenig zu viel in letzter Zeit.

Die Volksstimme berichtete einige Tage später ausfühlicher über dieses und andere Fusionsmodelle. Noch viel putziger als das Mitteldingens fand ich aber die Wiederauferstehung der DDR:

6-Länder-Modell nach Apel
Das neue Bundesland hieße dann sicher Ostdeutschland, würde spöttisch auch gern als Ostzone bezeichnet werden, und hätte Berlin als Hauptstadt und wäre in die 14 Bezirke Rostock, Neubrandenburg, Schwerin, Potsdam, Frankfurt, Magdeburg, Halle, Leipzig, Cottbus, Erfurt, Suhl, Gera, Karl-Marx-Stadt und Dresden eingeteilt.

Auch wenn Rothe eher so etwas anstrebt, was den ARD-Anstalten gleicht, in denen der Mitteldingens-Sender seine Ost-Schlager dudelt,


so dürften Thüringen und Sachsen doch kaum Lust darauf haben, sich den eher noch roten Norden des Sendegebietes hereinzuholen. Die Idee dürfte ebenso scheitern wie das Zusammengehen der Bundeshauptstadt mit ihrem Umland Brandenburg.

Andere Vorschläge sehen so aus...

Aber auch Postleitzahlen oder Telefonvorwahlen werden als existierende Teilung schon genannt:

Also wenn man mich fragt – niemand braucht die Länderfusionen und billiger wird's dadurch auch nicht. Aber andererseits gab es schon schlimmeres, man denke nur an die Gemeindefusionen hierzulande vor ein paar Jahren, in denen man den Dörfern mit dem Namen ihre Identität raubte und ihnen Bezeichnungen á la Sülzetal oder Am Großen Bruch gab.

Samstag, 24. August 2013

Kugelzucchini

Die Kugelzucchini sind eine interessante Neuzüchtung. Geschmacklich etwas anders, etwas fruchtiger als die "normalen" länglichen. Aber kaum schaut man mal ein paar Tage nicht hin, schon liegen da riesige Kugeln, deren größte 24 cm Durchmesser hat und 4 kg auf die Waage bringt. Da reicht schon eine für einen groooßen Topf Zucchinisuppe (normalerweise werden sie eher so wie die beiden rechten Exemplare geerntet).

 

Sonntag, 18. August 2013

wuchernde Tomaten

Die Tomaten wuchern mit dem Unkraut um die Wette. Ok, das Unkraut scheint zur Zeit zu gewinnen, aber auch die Tomaten haben's in sich. Mal ein paar Triebe auszuknipsen übersehen – schon wachsen sie in die Länge. Und schon sind da auch Tomaten dran, die man dann ja auch nicht entfernen möchte. Aber egal, so sind immer genug reife Tomaten da. Zum Essen (so reif und fruchtig bekommt man sie nirgends zu kaufen) oder auch für Tomatensuppe, Tomate mit Ei, Tomatensoße...

Samstag, 17. August 2013

Musik und Kunst

Am Sonnabend fand das 6. Konzert der diesjährigen, der bereits 39. Kirchenmusik in der Pretziener St.-Thomas-Kirche statt. Das Programm stand unter dem Titel "Musikalische Zeitreise", mit
Joachim Schäfer — Trompete
Judith Iszak — Cembalo
Preußisches Kammerorchester — Leitung: Aiko Ogata

So interessant wie die Musik war auch die Kunst: Seit einigen Wochen schon hängen in der Pretziener Kirche Kunstwerke. Unter der Decke schweben unzählige Paperkraniche, die sich während der Musik in der aufsteigenden Wärme der Besucher leicht bewegten. Und das "unzählige" ist beinahe wörtlich zu nehmen: in der Kirche sitzend gelang es mir nicht, sie zu zählen, so sehr die Augen verwirrend sind sie aufgehängt. Erst durch einen Trick gelang es dann (und ich werde die Zahl jetzt nicht nennen). An den Wänden hängen großformatige Bilder aus handgeschöpftem Papier. Auf den ersten Blick wirken sie sehr einfach, der Reiz steckt in der Überlagerung unteschiedlicher Papiersorten und den klaren Formen.

Kuh zugelaufen

Uns ist eine Kuh zugelaufen. Etwas verwundert steht sie im Gras und schaut ihre neue Umgebung an. Ab heute wird es also jeden Tag frische Milch geben.


Donnerstag, 15. August 2013

Ku! Kin Dsa Dsa

Heute mal ein Filmtip für Freunde von Trickfilm und Science Fiction: Ku! Kin Dsa Dsa (im Original: Kу! Kин-дза-дза). Manche würden den Film wohl auch unter Steampunk einordnen.

Durch ein Missverständnis werden die beiden Haupthelden
des Films, der Cellist Wladimir Tschischow und sein Neffe
Tolik, von einem Außerirdischen auf einen fremden
Planeten gebeamt. (weitere Filmbilder unten)

Hier ist der Filmtrailer: 

Nun ja, wer den Trailer gesehen hat, wird schnell den großen Nachteil erkannt haben: der Film ist zurzeit nur in russisch verfügbar. Und das ohne Untertitel (vielleicht gibt es die ja auch bald. Und bis dahin sind die im Vorteil, die Russisch in der Schule gelernt haben :-). Aber die großartigen Bilder entschädigen für die Verständnisprobleme. Ohnehin ist der Film nicht so sehr schwer zu verstehen, wenn man die Grundzüge der Handlung kennt:

In Moskau trifft der weltberühmte Cellist Wladimir Nikolajewitsch Tschischow mit seinem Großneffen Tolik zusammen, der aus Nizhnie Yamki nach Moskau kam, um DJ zu werden. Ein Alien kommt auf der Suche nach seinem Heimatplaneten vorbei und als Tolik auf die Fernbedienung drückt, die der Alien in der Hand hält, landen die beiden Menschen auf dem Wüstenplaneten Plük. Dort gibt es eine Menge skuriler Gestalten. Die Gesellschaft ist in die höhergestellten „Tschatlanen“ und die niedriger stehenden „Pazaken“ unterteilt. Die Pazaken müssen als Zeichen ihres niedrigen Standes eine Glocke ("Zak") unter der Nase tragen.