Montag, 16. November 2020

Nie wieder Schlauchschellen kaufen

Dank eines kleinen selbstgebauten Werkzeugs: nie wieder Schlauchschellen kaufen müssen. Man braucht nur ein Stückchen Draht, in der Länge von vier Windungen um den Schlauch plus 2 x 10 Zentimeter für das Einspannen im Werkzeug. Ein Werkzeug für alle Schlauchgrößen, egal ob Halbzoll-Gartenschlauch oder Kühlwasserschlauch des Autos.

Bisher kannte ich die Draht-Variante nur so, dass man einen Gartenschlauch mit ein paar Windungen Draht auf der Schlauchtülle fest rödelt. Der Nachteil: oft bricht der Draht beim Verdrillen und man hat außerdem scharfkantig hochstehende Drahtenden. Das ist bei den hier entstehenden Drahtverbindungen nicht der Fall. Der Draht wird nicht verdreht, sondern lediglich einmal kontrolliert gebogen. Das Werkzeug gibt es im Original als Clamptite Tool für rund 70 bzw. 30 EUR zu kaufen. 

Im Web gibt es mehrere Anleitungen für ein solches Tool. Am elegantesten unter den einfachen Varianten ist die Verwendung eines Spannschlosses, am besten eines mit M8. Von der Kraft her würde M6 völlig reichen, aber das schien mir zu winzig zu sein. Außerdem benötigt: eine M8-Mutter, eine M8-Flügelschraube und ein Stück M8-Gewindestange und eine Schraube M8x30. Materialkosten: etwa 5 Euro, oder auch weniger, je nachdem was man in der Grabbelkiste rumzuliegen hat.

Montag, 9. November 2020

Durch das Ilsetal an den Ilsefällen vorbei zum Ilsestein

Kurz entschlossen einen Urlaubstag eingelegt. Heute, an einem Montag, waren wir fast allein unterwegs. 

An den Ilsefällen

Während unten im Flachland dichter Hochnebel die Sonne verdeckte und das Thermometer nur wenige Grad über Null zeigte, kam bei der Fahrt zum Start der Wanderung erstmals ab Wernigerode die Sonne ein klein wenig durch. In Ilsenburg gab es dann blauen Himmel und Sonnenschein. Nebel adé! Die Temperatur lag über der Nebelschicht etwa 12 Grad. 

Goldener Herbst beim Start
am Ortsausgang von Ilsenburg.

Der Weg aufwärts führte vom Wander-Parkplatz immer entlang der Ilse (die heute eher nur ein kleines Bächlein war). Als Geräusch war sie immer präsent, an jeder Biegung des Weges und nach jedem Felsen auf eine andere Weise. Das Wasser rieselte, plätscherte und gluckste. Mal lauter, mal leiser – es war eine interessante Erfahrung, wie unterschiedlich der Klang des Wassers sein konnte, auch in Abhängigkeit von der Umgebung, ob dem Ohr ein Felsen oder ein paar Bäume im Weg waren. Wie sehr das Flüsschen akustisch präsent war, merkten wir auf dem Rückweg, der auf einem Höhenweg entlang führte und in herrlicher Ruhe verlief. 

Sonntag, 1. November 2020

Telemann-Sonntagsmusik: Violine, Gambe und Cembalo

Bei der heutigen Telemann-Sonntagsmusik (die zugleich Teil der nachgeholten Telemann-Festtage war) stand Musik für Violine und Gambe im Mittelpunkt.

Konstanze Beyer – Violine
Hille Perl – Viola da gamba
Mechthild Winter – Cembalo
Konstanze Beyer, Mechthild Winter und
Hille Perl (von links). Foto: Viktoria Kühne

Normalerweise stehen – dem Namen der Konzertreihe entsprechend – Telemanns Kompositionen im Mittelpunkt des Interesses der Konzertbesucher. Und sie fehlten auch diesmal nicht. Telemanns Sonate A-Dur (TWV 41:A1), in der die beiden Streichinstrumente die Melodien mal gemeinsam unisono spielten, mal sich in der Melodieführung abwechselten, oder sein Trio in D-Dur (TWV 42:D9). Heute aber begeisterte mich ein Stück vom Buxtehude. Im dritten Satz der A-Dur-Sonate (op. 2 Nr. 5) stand die von Konstante Beyer gespielte Violine im Vordergrund; Hille Perl begleitete sie auf Ihrer Gambe – gezupft wie der Bass bei einem Jazz-Konzert. Also auch mit derselben Lockerheit, als sie die tiefen Saiten ihrer Gambe zupfte. Großartig!

Man sehe mir diesen Vergleich zum Jazz nach, der vielleicht schon dadurch zustande kommt, dass ich regelmäßig genau so viele Jazz- wie Alte-Musik-Konzerte besuche. Und an dem auch eines nicht ganz abwegig ist: dass die Alte Musik sehr viel Raum für Improvisation bietet. Diese Begleitung jedenfalls hatte etwas sehr spontanes, gleichwohl auf das Spiel des anderen Instrumentes abgestimmtes. Eine Freude zuzuhören und auch zuzusehen.