Donnerstag, 3. Dezember 2020

Espressomaschine von innen

Die Espressomaschine (Saeco Tschibo Diabolo, im Original Saeco Crema) wollte nicht mehr. Die Pumpe hörte man laufen, jedoch kam kein Wasser. Schon einige Zeit stand sie ungenutzt herum. Nun schaute ich doch mal hinein. 

Blick in die Espressomaschine. Unten die
Heizeinheit, mit dem Ventil für den Dampf.
Darüber die Pumpe. Rechts der Saugschlauch,
links der zur Heizung führende Druckschlauch.

Ich befürchtete einen Defekt der Pumpe, undichte Dichtungen oder so. Letzlich war es dann aber nur so, dass Luft im Saugschlauch war und es die Pumpe warum auch immer nicht schaffte, Wasser anzusaugen. Es half, den Wasserbehälter, dessen Rand höher lag als die Pumpe, randvoll mit Wasser zu füllen. So gab es in der Saugleitung einen leichten Überdruck. Schon saugte die Pumpe an und die Maschine funktionierte wieder. 

Montag, 16. November 2020

Nie wieder Schlauchschellen kaufen

Dank eines kleinen selbstgebauten Werkzeugs: nie wieder Schlauchschellen kaufen müssen. Man braucht nur ein Stückchen Draht, in der Länge von vier Windungen um den Schlauch plus 2 x 10 Zentimeter für das Einspannen im Werkzeug. Ein Werkzeug für alle Schlauchgrößen, egal ob Halbzoll-Gartenschlauch oder Kühlwasserschlauch des Autos.

Bisher kannte ich die Draht-Variante nur so, dass man einen Gartenschlauch mit ein paar Windungen Draht auf der Schlauchtülle fest rödelt. Der Nachteil: oft bricht der Draht beim Verdrillen und man hat außerdem scharfkantig hochstehende Drahtenden. Das ist bei den hier entstehenden Drahtverbindungen nicht der Fall. Der Draht wird nicht verdreht, sondern lediglich einmal kontrolliert gebogen. Das Werkzeug gibt es im Original als Clamptite Tool für rund 70 bzw. 30 EUR zu kaufen. 

Im Web gibt es mehrere Anleitungen für ein solches Tool. Am elegantesten unter den einfachen Varianten ist die Verwendung eines Spannschlosses, am besten eines mit M8. Von der Kraft her würde M6 völlig reichen, aber das schien mir zu winzig zu sein. Außerdem benötigt: eine M8-Mutter, eine M8-Flügelschraube und ein Stück M8-Gewindestange und eine Schraube M8x30. Materialkosten: etwa 5 Euro, oder auch weniger, je nachdem was man in der Grabbelkiste rumzuliegen hat.

Montag, 9. November 2020

Durch das Ilsetal an den Ilsefällen vorbei zum Ilsestein

Kurz entschlossen einen Urlaubstag eingelegt. Heute, an einem Montag, waren wir fast allein unterwegs. 

An den Ilsefällen

Während unten im Flachland dichter Hochnebel die Sonne verdeckte und das Thermometer nur wenige Grad über Null zeigte, kam bei der Fahrt zum Start der Wanderung erstmals ab Wernigerode die Sonne ein klein wenig durch. In Ilsenburg gab es dann blauen Himmel und Sonnenschein. Nebel adé! Die Temperatur lag über der Nebelschicht etwa 12 Grad. 

Goldener Herbst beim Start
am Ortsausgang von Ilsenburg.

Der Weg aufwärts führte vom Wander-Parkplatz immer entlang der Ilse (die heute eher nur ein kleines Bächlein war). Als Geräusch war sie immer präsent, an jeder Biegung des Weges und nach jedem Felsen auf eine andere Weise. Das Wasser rieselte, plätscherte und gluckste. Mal lauter, mal leiser – es war eine interessante Erfahrung, wie unterschiedlich der Klang des Wassers sein konnte, auch in Abhängigkeit von der Umgebung, ob dem Ohr ein Felsen oder ein paar Bäume im Weg waren. Wie sehr das Flüsschen akustisch präsent war, merkten wir auf dem Rückweg, der auf einem Höhenweg entlang führte und in herrlicher Ruhe verlief. 

Sonntag, 1. November 2020

Telemann-Sonntagsmusik: Violine, Gambe und Cembalo

Bei der heutigen Telemann-Sonntagsmusik (die zugleich Teil der nachgeholten Telemann-Festtage war) stand Musik für Violine und Gambe im Mittelpunkt.

Konstanze Beyer – Violine
Hille Perl – Viola da gamba
Mechthild Winter – Cembalo
Konstanze Beyer, Mechthild Winter und
Hille Perl (von links). Foto: Viktoria Kühne

Normalerweise stehen – dem Namen der Konzertreihe entsprechend – Telemanns Kompositionen im Mittelpunkt des Interesses der Konzertbesucher. Und sie fehlten auch diesmal nicht. Telemanns Sonate A-Dur (TWV 41:A1), in der die beiden Streichinstrumente die Melodien mal gemeinsam unisono spielten, mal sich in der Melodieführung abwechselten, oder sein Trio in D-Dur (TWV 42:D9). Heute aber begeisterte mich ein Stück vom Buxtehude. Im dritten Satz der A-Dur-Sonate (op. 2 Nr. 5) stand die von Konstante Beyer gespielte Violine im Vordergrund; Hille Perl begleitete sie auf Ihrer Gambe – gezupft wie der Bass bei einem Jazz-Konzert. Also auch mit derselben Lockerheit, als sie die tiefen Saiten ihrer Gambe zupfte. Großartig!

Man sehe mir diesen Vergleich zum Jazz nach, der vielleicht schon dadurch zustande kommt, dass ich regelmäßig genau so viele Jazz- wie Alte-Musik-Konzerte besuche. Und an dem auch eines nicht ganz abwegig ist: dass die Alte Musik sehr viel Raum für Improvisation bietet. Diese Begleitung jedenfalls hatte etwas sehr spontanes, gleichwohl auf das Spiel des anderen Instrumentes abgestimmtes. Eine Freude zuzuhören und auch zuzusehen.

Sonntag, 4. Oktober 2020

Telemann-Sonntagsmusik – Quer durch Europa

Alter Schwede, was für ein großartiger Komponist! – Telemanns Musik führte diesmal quer durch Europa, mit Stücken, die Musik unterschiedlicher Völker nachahmten (auch die der Schweden). Dazwischen Kammermusik von François Couperin und Cembalostücke von Carl Phillip Emanuel Bach. Aufgeführt von 

Jana Semerádová (Flauto traverso) und dem
Ensemble CASTOR:
Petra Samhaber-Eckhardt (Violine)
Rodolfo Richter (Violine)
Peter Aigner (Viola)
Philipp Comploi (Violoncello)
Barbara Fischer (Violone)
Erich Traxler (Cembalo)

Die tschechische Traversflötistin Jana Semerádová ist Preisträgerin des 2. Internationalen Telemann-Wettbewerbs 2003. Das Ensemble CASTOR kommt aus Österreich und ist wie Telemanns Musik aus international besetzt.

Das Programm begann mit Telemanns B-Dur-Ouvertüren, in der er unterschiedliche Nationen musikalisch charakterisiert. Am Anfang stehen da die Türken, wild und laut – dabei war beeindruckend, wie Philipp Comploi mit dem Bogen sein Cello so kräftig wie ein Schlagzeug benutzt, um den wilden Ritt durch die Steppe zu verdeutlichen. Im Folgenden: Les Suisses – bedächtige Schweizer, Les Moscovites – russische Melodien, Les Portougais – bedächtige, dann tänzerische Melodien aus Südwesteuropa. Am Ende dieses Orchesterstücks stehen die Transportmittel der Zeit: Les Boiteux und les Coureurs – die „hinkenden“ Pferde der Postkutsche und die Rennpferde. 

Sonntag, 6. September 2020

Telemann-Sonntagsmusik – Auftakt zur 60. Saison

Großartige Musiker und großartige Musik: mit Quartetten von Telemann und weiteren Komponisten startete die Magdeburger Telemann-Sonntagsmusik in ihre 60. Saison.

Polina Gorchkova – Flauto traverso
Liv Heym – Violine
Pavel Serbin – Viola da gamba
Siegfried Pank – Viola da gamba
Jean-Christophe Dijoux – Cembalo

Polina Gorshkova, Siegfried Pank, Jean-Christophe
Dijoux, Pavel Serbin und Liv Heym (von links)

Zugleich war es auch das erste Konzert der Telemann-Sonntagsmusik seit dem durch Corona bedingten abrupten Stop der Konzerte im März. Wie das gesamte Kulturleben wurden die Sonntagsmusiken und auch die Telemann-Festtage abgesagt. Erst allmählich starten hier und da die ersten Konzerte. Nun also auch die langjährige Alte-Musik-Konzertreihe. Die Erleichterung darüber war Carsten Lange, dem Leiter des Magdeburger Telemann-Zentrums anzumerken, als er Gäste und Musiker begrüßte. 

Samstag, 5. September 2020

Außer gewöhnlich – Künstlerporträts von Elisabeth Heinemann in der Kunsthalle Kühlungsborn

Außergewöhnlich sind die Bilder von Elisabeth Heinemann in der Kunsthalle Kühlungsborn ebenso wie es das Zustandekommen der Ausstellung ist. Denn die war bereits für Mitte März angekündigt, der Termin der Ausstellung fiel genau in den Beginn der Corona-Pandemie. Heute nun wurde die Ausstellung der Magdeburger Fotografin eröffnet.

Für ihr Langzeitprojekt, dem sie den Titel "außer gewöhnlich" gab, bat Elisabeth Heinemann in den vergangenen etwa 15 Jahren zahlreiche Künstler aus In- und Ausland darum, ein Porträt von ihnen fotografieren zu dürfen. Entstanden sind über hundert Fotografien, oft in einem sehr harten Schwarzweiß und auf die Gesichter konzentriert, in denen Elisabeth Heinemann es fertig bringt, ein sehr charakteristisches Bild der Personen zu zeichnen. 

Samstag, 13. Juni 2020

Minzwasser

Was ist wichtig an heißen Tagen: viel Trinken. Minzwasser ist eine hervorragende Erfrischung und aktuell mein Getränk der Wahl.

Minzwasser

Ein paar Zweige frische Minze (je nach Größe ca. 5...8) in eine Karaffe geben, mit zwei Liter Wasser aufgießen, eine halbe Stunde (oder auch etwas länger) stehen lassen. Ein Löffel Zucker macht das Getränk lieblicher.

Vorrat für viele heiße Tage

Das Minzebeet ist groß genug und auch für den Mojito bleibt noch etwas übrig.

Freitag, 29. Mai 2020

Rundflug über Elbenau und Umgebung

Samuel alias Schmul hatte kürzlich seinen Flugschein gemacht, und ich hatte ihm schon während seiner Ausbildung versprochen, "wenn Du den Flugschein hast, fliege ich bei Dir mal mit". Der Flugschein ist für die Klasse der Ultraleicht-Flugzeuge, diese kleinen Dinger, die immer mal hier und dort in der Luft zu sehen sind. Ein solches Flugzeug, eine Ikarus C22 hatte er sich für ne Woche ausgeliehen, um hier und dort ein paar Freunde und Verwandte zu besuchen. Per Flugzeug natürlich, wie denn sonst.

Die Ikarus C22 kurz vor dem Start
auf dem Magdeburger Flugplatz

Das Versprechen mitzufliegen wurde heute eingelöst, Start war auf dem Flughafen Magdeburg. Dieser ist mit Tower und Tankstelle professionell ausgestattet und ist im Unterschied zu kleineren Landeplätzen jeden Tag besetzt. Nochmal auftanken, dann es konnte losgehen. "Wir warten nur noch auf Thomas, der kommt aus Hamburg und fliegt mit uns die Runde mit", sagte Samuel, "in zehn Minuten müsste er hier sein". Und dann schwebte Thomas auch schon ein, mit einem roten Doppeldecker, einer Sunwheel, gleichfalls ein UL. Thomas ist Eigentümer dieser beiden Maschinen, mit denen er in Hamburg Rundflüge anbietet. Unter seiner Webseite abheben.hamburg kann man sich bei ihm für Mitflüge anmelden. Übrigens findet man auch in seinem Blog einen Bericht über diesen Flug.

Die Sunwheel ist ein offener Doppeldecker, der Pilot sitzt darin nur durch eine Frontscheibe vor dem Wind geschützt in der freien Atmosphäre. Trotz des sonnigen Wetters schien es oben in der Luft ein wenig  frisch gewesen zu sein. "Ich muss mich erst mal aufwärmen", sagte Thomas, nach den zwei Stunden Flug von Uetersen bei Hamburg nach Magdeburg ein wenig durchgefroren. Sein Passagier Christoph saß vorn, dicht am Motor. Dort kommt etwas Wärme an.

Kurz danach ging es aber wirklich los. Samuel startete den 80 Ps starken Rotax-Motor der C22, das Flugzeug ruckelte kurz, bis der Propeller hochgetourt war, Gas geben: "Delta Mike Tango Foxtrott Lima rollt zur Startbahn" – "Verstanden. Freigabe". Kurz danach folgte die Sunwheel.

Donnerstag, 21. Mai 2020

To Be or not Tomato Beer

Der Himmelfahrtstag hielt noch harte Arbeit für mich bereit. Der Braumeister der (bisher eher Insidern bekannten) Brauerei FRIKS hatte mich an einem Experiment teilhaben lassen, für das er mir 4 Flaschen eines speziell kreierten Bieres brachte, das garantiert nicht dem deutschen Reinheitsgebot entspricht. "Hier, das kannst Du mal verkosten", sagte er, "und es wäre schön, wenn Du Deine Eindrücke in einem Fragebogen notieren würdest".


Ein Experiment, das auf jeden Fall zeigt, was beim Brauen geschmacklich möglich ist...

Dienstag, 7. April 2020

Ölpumpe reparieren

Heute versagte die Einspritzpumpe der Heizung ihren Dienst. Übrigens nach 28 Jahren verlässlichen Betriebs (da kann das schon mal passieren). Heizung und Wasser wurden allmählich kälter. Was tun? Eine neue Pumpe hätte erstens irgendwas um 60 Euro gekostet, hätte zweitens mit allen Verschraubungen angeklemmt werden müssen und wäre drittens nicht sofort zur Hand gewesen. Also ran an die Mechanik. Nun weiß ich auch, wie so eine Pumpe, eine Zahnradpumpe funktioniert, und am Ende war auch alles wieder in Ordnung.

Die Pumpe ist axial hinter dem Lüftermotor des Gebläsebrenners befestigt und wird von diesem über einen Mitnehmer aus Kunststoff angetrieben. Das Lüfterrad (sonst recht leichtgängig) ließ sich von Hand kaum drehen. Bei abgenommener Ölpumpe drehte es sich wieder leicht, also lag der Fehler an der Pumpe.

Die Ölpumpe auf dem Lüftergehäuse. Unten Öl-Zulauf
und -Rücklauf, oben das Magnetventil,
rechts die Leitung zur Brennerdüse.

Hinter dem Deckel liegt als erstes der Ölfilter der Pumpe. Dahinter verbirgt sich der eigentliche Pump-Mechanismus. Dieser ist erstaunlich simpel aufgebaut: zwei Edelstahlscheiben (ca. 4..5 mm dick) mit einigen Kanälen, durch die das Öl strömt. In der unteren Scheibe sitzt in einem kreisförmigen Ausschnitt eine runde Scheibe mit Innen-Zahnkranz. Angetrieben wird diese Zahnscheibe von einem kleinen Ritzel, das vom Gebläse angetrieben wird. Die Zahnscheibe transportiert Zahn für Zahn eine kleine Ölmenge, die durch immer enger werdende Kanäle gedrückt wird. Dadurch steigt mit jeder "Pumpenstufe" der Druck. Eigentlich simpel.

Sonntag, 5. April 2020

Der Baum des Lebens – ein Hungertuch aus Haiti

Zum Beginn der Karwoche kam mir wieder das MISEROR-Hungertuch in den Sinn, von dem ich eine Replik im Gemeindesaal der Körbelitzer Kirche hängen sah. Das Bild des haitianischen Malers Jacques Chéry stammt aus dem Jahr 1982, damals war Haiti eine Diktatur. Betrachtet man die im unteren Bilddrittel dargestellten Szenen, die anders als der Rest des Bildes keine biblischen Geschichten, sondern Flucht mit Booten und Militärgewalt zeigen, dann ist das Bild so aktuell wie vor den knapp vierzig Jahren seit dessen Entstehung. Auch wenn es uns in Deutschland gut geht: auf der Welt ist es insgesamt nicht viel besser geworden. Nur das Christus jetzt mit den Menschen in den heutigen Kriegen leidet und mit ihnen in den Booten auf dem Mittelmeer unterwegs ist.

Jaques Chéry: The Tree of Life. 1982
Acryl auf Leinwand, ca. 2 x 3 Meter

Die Hilfsorganisation MISEROR gibt seit 1976 bei Künstlern der sogenannten Dritten Welt Kunstwerke auf großformatigen Tüchern in Auftrag. Damit nimmt sie einen alten kirchlichen Brauch aus der Zeit um das Jahr 1000 auf, auf großen Tüchern Bildmotive aus der Heilsgeschichte des Alten und Neuen Testaments darzustellen. Damit wurden die biblischen Geschichten von der Schöpfung bis zur Wiederkunft Christi der des Lesens meist unkundigen Gemeinde die Heilsgeschichte in Bildern vor Augen geführt, in einer Art »Armenbibel«.

Die modernen Bilder laden, ganz in der Tradition der mittelalterlichen Tücher, zur Betrachtung des Leidens Christi ein. Neu daran ist, dass eine Verbindung mit dem Hunger und der Armut, aber auch dem kulturellen und spirituellen Reichtum der Menschen in den Ländern des Südens hergestellt wird.

MISEREOR begann diese Zusammenarbeit in einer Zeit, als die Werke von KünstlerInnen aus dem Süden ihren Platz noch in Völkerkundemuseen hatten. Kunst ist jedoch mehr als schöner Schein. Sie ist Element der Gestaltung des gemeinschaftlichen Lebens. Sie entspringt dem tiefsten Wesen des Menschen und gründet auf einem Schatz allgemein verständlicher Muster. Deshalb kann sie universal verstanden werden. Viele der KünstlerInnen kennen beides, den Süden und den Norden, und konnten so zu Brückenbauern zwischen ihrer eigenen und unserer Kultur und Spiritualität werden.

Das Hungertuch aus Haiti orientiert sich an den Bibeltexten der fünf Fastensonntage. Vom Künstler wurden diese Texte mit Darstellungen des Tages- und Weltgeschehens verwoben. Auf der unteren Ebene zeigen die Bilder Szenen der Heimatlosigkeit, der Friedlosigkeit und der Orientierungslosigkeit. Christus überwindet in den Bildmotiven der mittleren Ebene das Böse. In der oberen Ebene sehen wir Bilder der Hoffnung, der neuen Schöpfung und der uns allen verheißenen Tischgemeinschaft. – Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung kennzeichnen in der Nachtfolge Jesu die Ausrichtung MISEREORs.

Sonntag, 9. Februar 2020

Eisvogel an der Weißeritz

Als wir heute zurück nach Tharandt, eigentlich schon mitten im Ort, an der Weißeritz wanderten, flog plötzlich grün glitzernd ein Eisvogel an uns vorbei, knapp über dem Wasser den Fluss entlang.

Der auf einem Zeig sitzende Eisvogel ist kaum
zu sehen, so klein und so weit weg ist er. Hilfe
beim suchen bietet das Foto unten.

Etwa 30 oder 40 Meter weiter lässt er sich nieder, leider viel zu weit weg für mein 120er¹ immer-drauf-Normal-Zoom-Objektiv (habe grad mal gerechnet, das entspräche bei einem Fernglas etwa 2,5 bis 3-facher Vergrößerung, also nichts). Die quadratischen Bilder sind 1:1-Auschnitte, der Eisvogel darauf nur 40 bis 80 Pixel groß. Was zu sehen ist, ist schon nahe an der Grenze dessen, was mit der Optik und der Auflösung möglich ist. Das letzte Foto entstammt Linas Handy, mit davor gehaltenem 10x30-Fernglas. Ein Life Hack, der erstaunlich gut funktioniert.

Wanderung durch Tharandt und an den Weißeritz-Hängen

Heute erst ein Stück durch Tharandt gewandert, dann über die Bahn und rauf zu den Weißeritzhängen, an denen beidseits des Tales Wanderwege entlangführen.


Durch noch unbelaubte Wälder, in denen wegen des warmen Wetters schon die Knospen dick werden. Auf schmalen Pfaden, teils unmittelbar an der Kante zur umgebenden Landschaft entlang (die dort relativ eben ist, nur das Tal der Weißeritz stellt einen tiefen Einschnitt dar), teils in Seitentäler hinab. Am Soldatengrab vorbei, auf dem "unbekannter Soldat, gefallen im Mai 1945" steht. Danach kommt bald der "Waldblick" mit einer schönen Aussicht über das Tal. 

Man könnte dort oben weiter wandern bis zum S-Bahn-Halt "Edle Krone" und von dort mit der Bahn zurück oder auf der gegenüberliegenden Seite der Weißeritzhänge. Wir hielten uns aber rechts, stiegen ab bis zur "Teichwirtschaft", mit der Aussicht auf leckeren Fisch. Leider blieb es nur bei der "Aussicht auf", weil kein Platz mehr für uns war. Also kann ich auch nicht beurteilen wie der Fisch ist. Aber zumindest frisch wird er wohl sein, denn unmittelbar vor der Teichwirtschaft wimmelte es im klaren Wasser der Fischteiche.

Freitag, 31. Januar 2020

Trio Pfortissimore

Ein Wohnzimmerkonzert des Trios Pfortissimore als Generalprobe für Jugend musiziert: das Streicher-Trio aus Pforta spielte eine Mischung aus Klassik und Neuer Musik.
Sinha Winkler –Violine
Antonia Hertzsch –Violine
Clara Stoll – Cello
Sinha Winkler, Antonia Hertzsch
und Clara Stoll (v.l.n.r.)

Die drei Musikerinnen sind Schülerinnen der Landesschule Pforta. Mit Wissen um diesen Hintergrund ist auch der Name des Trios schnell entziffert: Pforta steckt dort ebenso drin wie Fortissimo, was einige schnelle Streichersätze beweisen, und Amore, die Liebe zur Musik. "Eigentlich habe ich Mitspieler für ein Quartett gesucht", berichtete Sinha Winkler, "letztlich ist es ein Trio geworden". Und bei dem 'einfach nur zusammen musizieren' blieb es dann nicht: "unsere Musiklehrerin kam vor einiger Zeit mit der Nachricht 'ich habe euch bei Jugend musiziert angemeldet' an". Vor dem Auftritt beim Regionalwettbewerb von Jugend musiziert am Sonnabend in Halle spielte das Trio sein Programm im Gemeinderaum des Körbelitzer Pfarrhauses.