Sonntag, 25. Juni 2017

Blaubeeren

Die Blaubeersaison beginnt. Noch sind die Beeren etwas klein, etwas süßer könnten sie auch noch werden. Aber Spaß hat das Sammeln bei einer kurzen Pause im Süden Mecklenburg-Vorpommerns dennoch gemacht.

Samstag, 24. Juni 2017

Wenzel-Festival

"Wenzel-Festival? Sollte es nicht ein Wenzel-Konzert sein?" Nein, bei Musik von nachmittags um fünf bis nachts um drei hat Wenzels Konzert in Kamp dann doch schon eher etwas von einem Festival. Natürlich eines rund um Wenzel, mit Wenzels Kinderliedern, Wenzel Solo, Wenzel mit Gästen, Gäste solo, Wenzel mit Band und zum Schluß Tanz in die Nacht, ebenfalls mit Wenzel und seiner Band. Und hörte man die Stimmen der Konzertbesucher, als auch die letzte Zugabe gespielt, am Ende des Konzertes der letzte Ton verklungen war, dann hätte es noch endlos so weitergehen können.
Hans-Eckardt Wenzel – p, g, acc, voc
Thommy Krawallo – b, g
Hannes Scheffler – b, g
Conny Ochs –  g
Stefan Dohanetz – dr, perc
Halleyn Ruiz Polo – tr
Lexa Schäfer – b
Tobias Morgenstern – acc
Mascha, Lotte und Theo
und der Hafenverein Kamp 
Wenzel, Thommy Krawallo, Theo, Hannes Scheffler,
Lexa Schäfer und Stefan Dohanetz (von links)

Auf der Fahrt nach Kamp spielte unser Autoradio eine Aufzeichnung der Liederbestenliste, die im Deutschlandfunk an jedem ersten Samstag nachts um zwei vorgestellt wird. Im Juni steht dort Wenzels "Es wird immer alles immer gleicher" auf Platz zwei. So war Wenzel bereits auf der Fahrt zu hören (und wurde laut mitgesungen) – auch dieses Lied aus seiner aktuellen CD "Wenn wir warten" gab es später live.

Am Anfang der Konzerte stand das Kinderprogramm, danach gab es erst einmal – Regen. Um sieben sollte es mit Wenzel Solo weitergehen, ab halb sieben regnete es. Aber, wer auch immer ein Einsehen hatte oder jemanden "ganz oben" kannte, jedenfalls hörte es kurz nach sieben auf, der Himmel wurde immer klarer und dann stand auch schon der Platz vor der Bühne wieder voller Menschen.

Den langen Weg in das kleine Dorf am Ende der Welt fanden vor allem Leute, die Wenzels Musik schon lange kennen, sie lieben, sie brauchen. Und sie bekamen hier in der Abgeschiedenheit sehr viel davon. Ob Wenzel Solo oder mit seiner Band, ob alte Lieder oder neue CD, Melancholie oder unbändiger Frohsinn, von jedem etwas und doch nicht genug. Nur drei Tage nach dem längsten Tag des Jahres ging die Sonne erst spät unter, und in der im Norden üblichen scheinbar endlosen Dämmerung – das Himmelsblau ging allmählich in einen silbrigen Farbton über – ging die Musik noch ewig weiter.

Wenzels Kinderlieder

Mit dem Kinderprogramm begann Wenzel sein Konzert. Natürlich sitzen da die Kleinen dicht vor der Bühne und machen mit. Aber auch die Großen sind mit Freude (und mehr oder weniger guten Sangeskünsten) dabei. Und ehrlich, es machte ja auch wirklich Spaß, noch dazu wo wir das Singen ohnehin gewohnt sind.


Als wir das erste mal in Kamp waren, das muß irgendwann Anfang  der 2000er gewesen sein, als wir bei einem Ostseeurlaub von der Insel Usedom zum Wenzel-Konzert fuhren, da waren unsere Kinder selbst noch klein. Und bei Wenzel rannte die kleine Mascha herum, die dann kurze Zeit später auf seiner CD "Wenzel singt Maschas Kinderlieder" zu hören war, ab und zu mitsingend und oft ein wenig der Musik hinterher. Inzwischen steht sie längst selbst mit auf der Bühne, das Programm könnte heute auch "Mascha singt Wenzels Kinderlieder"heißen. Genauer "Mascha und Theo", denn auch Wenzels Sohn Theo ist nun mit dabei, wenn die alten Kinderlieder neu und lebendig klingen, von Gitarre, Akkordeon, Klavier und Schlagzeug unterstützt.

Kamper Impressionen

Das Fischerdorf Kamp ist so klein, daß nicht mal jedes Navi es findet (Tip: als Ort Bugewitz und als Straße Kamp eingeben). Ganze 16 Einwohner leben hier. Ein kleiner Sportboothafen mit etwa 40 Liegeplätzen und ein Hafenverein, ein paar Hühner und Gänse. Eine Personen- und Fahrradfähre verbindet Kamp mit Usedom auf der anderen Seite des Peenestroms. Bekanntestes Wahrzeichen: die Hubbrücke, die als Rest der früheren Eisenbahnstrecke von Berlin nach Usedom übrig geblieben ist und seit 80 Jahren unverändert im Peenestrom steht.


Camping in Kamp

Nein, das Wortspiel, das einem unweigerlich auf der Zunge liegt, wenn man in Kamp im Freien übernachtet, schreibe ich jetzt nicht aus. Nun ja, klassisches Camping im Zelt war's nicht, da mußte der Kombi für herhalten. Der an der entscheidenden Stelle ein paar Zentimeter zu kurz ist: um sich ausstrecken zu können, musste die Klappe leicht geöffnet bleiben.


Für eine Nacht ging es dann aber auch – die sich ohnehin als sehr kurz erweisen sollte:Wenzels Konzert ging bis kurz vor drei Uhr in der Nacht und um sieben waren wir schon wieder wach.