Samstag, 11. September 2021

Salzland-Kultursommer

Am Wochenende ging auf dem Schönebecker Salzblumenplatz der Kultursommer des Salzlandkreises zu Ende. An den drei Wochenenden zuvor gab es Konzert in den anderen drei ehemaligen Kreisstädten des Salzlandkreises, in Bernburg, Aschersleben und Staßfurt. 

Auftakt bei bestem Spätsommerwetter und
Sonnenschein. Später sollte es auch den
einen oder anderen Regenschauer geben.

Der Kultursommer stand unter dem Motto "Neustart der Kultur". Das brachte auch Landrat Markus Bauer zum Ausdruck und wies auf die Notwendigkeit hin, das Kulturleben wieder anzukurbeln. "Wir haben für den Neustart der Kultur 250.000 Euro Fördergeld bekommen", erklärte er bei der Eröffnung des Kulturfestes, "und wir haben bewusst den Schwerpunkt auf lokale Künstler gelegt. Hätten wir das Geld für eine zentrale Veranstaltung mit großen Namen ausgegeben, dann wäre es einfach so weg gewesen. So aber konnten wir in allen Regionen etwas veranstalten und damit die Kultur vor Ort unterstützen". 

Zu Beginn gab es Auftritte von jungen Musikern der Kreismusikschule. Anfangs die "kleine Harmonie", das Streichorchester der jüngsten Musikschüler, unter Leitung von Susanne Reichel-Visontay. Ein schon sehr gekonnter Einstieg in die Welt der klassischen Musik. Dann das Streichorchester "Saitenspiel" der Kreismusikschule, ebenfalls von Susanne Reichel-Visontay dirigiert, das mit einer großen Besetzung und entsprechend kräftigem Klang die Bühne füllte.

Freitag, 10. September 2021

Lesung Ahne "53 Jahre Vollmond"

Heute war der Berliner Lesebühnenautor Ahne zu Gast im Magdeburger Moritzhof. Kurzgeschichten mit teils irrwitzigen Wendungen, vorgetragen in typischer Lesebühnenart.

Einige von Ahnes neuesten Geschichten haben, wen wunderts, mit Corona zu tun. Immerhin ist sein Auftritt in der Scheune des Moritzhofs sein erster unter festem Dach, in Berlin las er bisher unter dem Dach der FIT-Tankstelle, also quasi open Air. Und auch ein Corona-Tagbuch entstand, satirisch überhöht. "Es ist ganz gut, wenn man Dystopien rauslässt", sagt er darüber. 

Der Titel des Programms, 53 Jahre Vollmond, ist eher ein grober Rahmen, das Alter des 1968 geborenen Autors steckt darin und eben "Es ist doch immer Vollmond, manchmal sieht man nur die Hälfte". Ansonsten ist das dabei, was man von Ahne kennt. Seine Zwiegespräche mit Gott, der immer noch in der Choriner Straße wohnt, aber "inzwischen von der 61 in die 63 umgezogen ist". Selbstverständlich ist Gott auch diesmal nicht mit nach Magdeburg gekommen, also liest Ahne mit verteilten Rollen und dreht sich zur Verdeutlichung je nach Rolle anders zum Publikum: "Von hier bin ich es ... von hier ist es Gott". Gespräche über das Abschaffen des Kleingeldes, "man sollte lieber das Großgeld abschaffen - aber mit uns kleene Leute könn'ses ja machen". Oder über einhöckrige Kamel, deren Vorname Bernd ist, wegen Höcke. Über Corona spricht Ahne mit Gott und über einen merkwürdigen, bei Aldi gewonnenen Weltraumflug. Und er überlegt im Gespräch mit Gott, ob er nicht eine Partei gründen sollte. Die PDKL, die Partei der kleinen Leute, oder DU, Die Unzufriedenen. "Und wenn man dann fragt, 'wer regiert in Deutschland?' – dann kann man sagen 'DU'." Die Zwiegespräche führt er mit einer nur leisen Komik und immer einer letzten Nachfrage bei Gott, die nochmal eine letzte Pointe bringt. Aufmerksames Hören ist bei Ahne wichtig. 

Sonntag, 5. September 2021

Fotoausstellung "Die Schönheit ist weiblich"

"Die Schönheit ist weiblich" nannte Frank Pudel, Fotograf aus Magdeburg, seine Ausstellung, und beschrieb damit seinen fotografischen Blick auf Frauenfiguren, die als Plastiken in Halle, Magdeburg, Dessau und Schönebeck stehen. 

Frank Pudel, der sich schon lange mit Porträt- und Aktfotografie beschäftigt, verzichtet für seine Porträts auf Farben. "Die schwarzweiße Fotografie führt zu einer sehr klaren Bildsprache", sagt er über seine Fotos, "sie lenkt den Blick auf das Wesentliche".