Samstag, 7. Juli 2018

Blog-Posts auf dem Tablet editieren

Wenn sich jemand über grobe Fehler in den Posts von unterwegs wundert: ich schreibe auf einem Tablet, auf dem der Editor der Google-Blogplatform nicht richtig läuft. Da muss ich dann im HTML-Quelltext schreiben. Und wenn dann noch durch die eingebaute Rechtschreibprüfung des Tablets automatisch Worte ersetzt werden, ohne dass man das will oder merkt, dann vermurkst einem das den Text ... :-( (letzteres ist jetzt ausgeschaltet...)

Freitag, 6. Juli 2018

TFF - der Freitag

Als Auftakt zum Festival-Freitag gab es für uns das Konzert von Wenzel und Band auf der Heidecksburg. Der obere Burghof war voller Leute - das ist bei einem 13-Uhr-Konzert alles andere als gewöhnlich. Aber ein Konzert von Wenzel bekommt man ja auch nicht alle Tage (naja, wir scheinbar schon...). Es gab Lieder aus seiner aktuellen CD, aber auch älteres. Leise Liebeslieder (wie „Komm zu mir und halt mich wach“) ebenso wie laute, zum mitsingen geeignete (wie „immer nur das gleiche“) und spätestens bei diesen schnellen Titeln hatte Wenzel sein Publikum im Bann. Das sang laut mit, auch wenn das Konzert erst beim letzten Stück vom Sitz- zum Stehkonzert wurde.

Wie üblich bei Wenzel packte er politische Botschaften in sein Programm. Ob es nun „Stacheldraht, Elektrozaun“ als neues Symbol für Europa war oder die Anmoderation zu seinem „Taiga-Lied“ („Man braucht den Russen als Feind. Ursula von der Leyen hat mir viel Geld versprochen, wenn die Hippies in Rudolstadt Angst vor den Russen bekommen“).

Wenzels Blick auf die Welt kommt von innen genauso wie von außen („man kann ein System nicht analysieren, wenn ma von außen kommt“). Aber vor allem ist sein Blick auf die Welt ein ehr poetischer.


Im Anschluss an das Wenzel-Konzert ging es auf der Burgterasse weiter, dort spielte Mari Kalkun & Runorun aus Estland. Der unmittelbare Wechsel zwischen Burgbühne und Burgterasse ist schwierig, weil dann alle Plätze auf der dortigen Tribüne und der Wiese davor bereits besetzt sind. Deshalb mußte ein Blick über die Mauer der Treppe ausreichen. Die estnischen Gesänge erinnerten n finnische Joiks. Betörend ruhige und einfache Klänge von menschlichen Stimmen und der Kantele, der estnischen Laute.

Donnerstag, 5. Juli 2018

TFF, der Donnerstag

Das Rudolstadt-Festival wurde am Donnerstag im Heinepark auf der Großen Bühne eröffnet, bei strömenden Regen. Das Konzert war dennoch sehr gut besucht.

Das Eröffnungskonzert kam von der israelischen Sängerin Yael Deckelbaum und der Band The Mothers. Damit setzte das Rudolstadt-Festival einen politischen Auftakt, denn die Musikerinnen sind engagierte Gegnerinnen der Kriege im Nahen Osten, der Auseinandersetzungen zwischen Israel und Palästina. „We are The Warriors of Peace“, sangen sie, und Yael Deckelbaum sagte „uns vereint nicht unsere Herkunft, nicht unsere Religion, nicht unser Beruf - uns vereinen zwei Dinge, wir sind alles Frauen, und wir sind davon überzeugt, daß das Leben ein Geheimnis ist. Und das müssen wir bewahren“. „Peace is our religion“, hieß es später in einem weiteren Lied.

Deckelbaum gehörte zu den Gründerinnen des „March of Hope“, des Marsches der Hoffnung, bei dem Tausende Frauen und Mütter gegen Kriege protestierten. Sie und ihre Band sangen davon, was Frauen seit Jahrtausenden tun: zu stricken. „Knit for knit“ ein es in einem Lied, „Knoten für Knoten“ kommen sie dem Frieden näher. Die Band spielt kräftig rockig, einzelne Lieder aber auch verhalten nachdenklich.


Auf der Konzertbühne ging es mit einem musikalischen Kontrastprogramm weiter, mit Steve Earl & The Dukes. Eine Country-Band aus den USA, aber gleichfalls mit politischer Ansage. Steve Earl spielt linken Country-Rock ist erklärter Gegner der gegenwärtigen amerikanischen Politik. Und das sagt er auch seinem Publikum. „Ich glaube nicht an Nationalismus, ich glaube nicht an Grenzen. Aber ich glaube an Gerechtigkeit und Frieden. Amerikanische Country-Musik ist oft tief religiös verwurzelt, dazu passend singt er davon, wie Abrahams Kinder in Jerusalem in Frieden leben. Seine Musik wechselt zwischen Country, Rock und Blues, oft ohne Pausen zwischen den Stücken. „From East Coast to West Coast we are playing the Blues“, heißt es in einem Lied.