Donnerstag, 5. Juli 2018

TFF, der Donnerstag

Das Rudolstadt-Festival wurde am Donnerstag im Heinepark auf der Großen Bühne eröffnet, bei strömenden Regen. Das Konzert war dennoch sehr gut besucht.

Das Eröffnungskonzert kam von der israelischen Sängerin Yael Deckelbaum und der Band The Mothers. Damit setzte das Rudolstadt-Festival einen politischen Auftakt, denn die Musikerinnen sind engagierte Gegnerinnen der Kriege im Nahen Osten, der Auseinandersetzungen zwischen Israel und Palästina. „We are The Warriors of Peace“, sangen sie, und Yael Deckelbaum sagte „uns vereint nicht unsere Herkunft, nicht unsere Religion, nicht unser Beruf - uns vereinen zwei Dinge, wir sind alles Frauen, und wir sind davon überzeugt, daß das Leben ein Geheimnis ist. Und das müssen wir bewahren“. „Peace is our religion“, hieß es später in einem weiteren Lied.

Deckelbaum gehörte zu den Gründerinnen des „March of Hope“, des Marsches der Hoffnung, bei dem Tausende Frauen und Mütter gegen Kriege protestierten. Sie und ihre Band sangen davon, was Frauen seit Jahrtausenden tun: zu stricken. „Knit for knit“ ein es in einem Lied, „Knoten für Knoten“ kommen sie dem Frieden näher. Die Band spielt kräftig rockig, einzelne Lieder aber auch verhalten nachdenklich.


Auf der Konzertbühne ging es mit einem musikalischen Kontrastprogramm weiter, mit Steve Earl & The Dukes. Eine Country-Band aus den USA, aber gleichfalls mit politischer Ansage. Steve Earl spielt linken Country-Rock ist erklärter Gegner der gegenwärtigen amerikanischen Politik. Und das sagt er auch seinem Publikum. „Ich glaube nicht an Nationalismus, ich glaube nicht an Grenzen. Aber ich glaube an Gerechtigkeit und Frieden. Amerikanische Country-Musik ist oft tief religiös verwurzelt, dazu passend singt er davon, wie Abrahams Kinder in Jerusalem in Frieden leben. Seine Musik wechselt zwischen Country, Rock und Blues, oft ohne Pausen zwischen den Stücken. „From East Coast to West Coast we are playing the Blues“, heißt es in einem Lied.


Die katalanische Band Txarango war die dritte Band des Abends und auch sie hatte eine politische Botschaft, denn die Katalanen setzen sich für die Unabhängigkeit ein und sie kommen aus der Straßenmusik. Kräftige Musik, mit der sie das Publikum begeistern, kräftige Bläsersätze, lautes Schlagzeug.

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