Mittwoch, 4. März 2015

Wenzel und Band: Viva la Poesia

Wenzel und Band, mit
Hans-Eckard Wenzel – Gesang, Gitarre, Akkordeon, Piano
Hannes Scheffler – Gitarren, Bass
Thommy Krawallo – Gitarren
Stefan Dohanetz – Drums, Perkussion



Bei Wenzels Konzert war die Magdeburger Feuerwache wie in den vergangenen Jahren ausverkauft. Wer Karten bekommen hatte, erlebte einen tollen Konzertabend. Viele der Lieder seiner neuen CD Viva la Poesia entstanden bei einer Mittelamerika-Tournee. Man sollte sich aber vom Titel der CD nicht in die Irre führen lassen, denn anders als bei der vorangegangenen, spanischsprachigen CD  La guitarra al hombro singt Wenzel auf der neuen wieder deutsch. Ein Vorteil für die nicht spanisch verstehenden Hörer. Dies, weil es bei Wenzel auf das Textverständnis ankommt, nicht nur als Verstehen des groben Inhaltes, sondern auch der leisen Zwischentöne. Viele der Lieder Wenzels hatten sehr klare politische Aussagen, man merkte darin und ebenso in seinen langen und wohlüberlegten Zwischenmoderationen seinen Ärger über die aktuellen Verhältnisse. Und mit dem Fazit, nichts  ändern zu können, wenn er singt "Halte Dich von den Siegern fern". Dann aber auch wieder die anderen, die sehr poetischen Texte, die tiefe Gefühle berührten, leicht melancholisch und doch hoffnungsvoll. die Seele zur Ruhe kommen ließen. So wie im Kleinen Hafenlied aus der aktuellen CD.

Enden durfte der Abend nicht ohne ein paar Zugaben, darunter auch aus Wenzels erster LP Stirb mit mir ein Stück. Am Ende stand dann wie so oft schon (und ich höre es jedesmal wieder gern) das Herbstlied, mit seiner leisen Traurigkeit im Text.

Stefan Dohanetz
Wenzel und Hannes Scheffler
Wenzel und Thommy Krawallo

Weißensee

Auf dem Rückweg in Weißensee angehalten. Nein, nicht in dem Berliner Stadtteil, sondern in Weißensee in Thüringen – einer Stadt, die sich rühmt, das älteste Reinheitsgebot für Bier zu besitzen (älter als das bayrische), das älteste deutsche Rathaus und eine Burg des Hochmittelalters. Außerdem aus neuerer Zeit einen chinesischen Garten. Von allem bekamen wir nicht viel mit – denn wenn es auch so schön ruhig ist, im ausgehenden Winter Urlaub zu machen, so sind wegen der nur seltenen Touristen auch fast alle Sehenswürdigkeiten geschlossen. Der Chinesische Garten, das Brauhaus, die Burg – nichts war geöffnet.

Man beachte den Kirchturm: dieser steht ein paar
Meter neben der Kirche ist kleiner als diese.

Dienstag, 3. März 2015

Wanderung

Von der Wartburg aus kann man auf den Höhenzügen wandern – der Rennsteig ist nicht weit, man könnte wohl endlos gehen. Ganz so weit wanderten wir aber nicht, nur bis zur Sängerwiese und dann im Tal zurück.

Unterhalb der Wartburg tritt der Felsen
zu Tage, auf dem die Burg steht.
Immer wieder bieten sich Blicke auf die Burg,
hier durch die Eichenwälder am Fuß des Burgberges.
Schnitzkunst in einem
abgestorbenen Baum
Blick auf die Wartburg

Eine große puschlige Katze brachte uns dazu, am Wege innezuhalten. Die Tier verschwand in einem ziemlich heruntergekommenen ehemaligen Biergarten. Es brauchte schon etwas Phantasie, sich das Objekt in seinen besseren Tagen vorzustellen. Oder auch im Jahr 1859, als in genau diesem Lokal der Deutsche Nationalverein gegründet wurde. Also auch hier wieder ein Rückblick auf deutsche Geschichte.

Gasthof Phantasie

Wartburg

Die Wartburg liegt eine halbe Stunde Fußweg oberhalb. Klingt nicht viel, ist aber ein ständig und recht steil nach oben führender Weg. Der aber lohnt sich.







Gerade im Winter ist es sehr schön ruhig auf der Burg, kaum Touristen (außer dem einen Bus voll, die bei der Führung dabei waren, danach waren wir aber wieder fast allein). Die Führung durch die Burg war sehr interessant, wurde doch darin die Geschichte der Burg in den Zusammenhang zur Kirchengeschichte zwischen dem Katholizismus der Heiligen Elisabeth und Luthers Bibelübersetzung und zur deutschen Geschichte zwischen mittelalterlichen Kaisern und Burschenschaften. "Wir blicken hier zurück auf 900 Jahre positiver deutscher Geschichte", hieß es.

Im Untergeschoß des Palas. Dieser ist dreigeschossig,
was ziemlich einzigartig ist und von der großen
Bedeutung der Burg im Spätmittelalter kündet.


Die Elisabeth-Kemenate. Die Verzierung mit buntem
und goldenem Mosaik stammt aber aus der Zeit 
um 1900. 




Wandmalereien aus romanischer Zeit
Viele Räume sind mit Malereien geschmückt.

Ein Blick in den großen Saal der Wartburg. Dazu lief die passende Musik aus Wagners Tannhäuser. Auch so wurde Geschichte verständlich.

In der Mitte des Saales hängt die Fahne des
Wartburgtreffens.



Von der Wartburg aus bietet sich ein weiter Rundblick – hier auf den großen Inselsberg.


Villa Anna

Das Hotel Villa Anna war sehr schön ruhig gelegen, in einem Villenviertel unterhalb der Wartburg.

Vom Balkon und aus dem Fenster war die Wartburg zu sehen, wenn auch zum Teil auch nur durch Bäume hindurch (Da ist der Winter eine gute Reisezeit).

Ein paar Villen in der Nachbarschaft...
Eine einst sehr schöne Villa, die jedoch
fast unrettbar scheint. Schade.
Blick zur Wartburg.