Freitag, 31. Januar 2020

Trio Pfortissimore

Ein Wohnzimmerkonzert des Trios Pfortissimore als Generalprobe für Jugend musiziert: das Streicher-Trio aus Pforta spielte eine Mischung aus Klassik und Neuer Musik.
Sinha Winkler –Violine
Antonia Hertzsch –Violine
Clara Stoll – Cello
Sinha Winkler, Antonia Hertzsch
und Clara Stoll (v.l.n.r.)

Die drei Musikerinnen sind Schülerinnen der Landesschule Pforta. Mit Wissen um diesen Hintergrund ist auch der Name des Trios schnell entziffert: Pforta steckt dort ebenso drin wie Fortissimo, was einige schnelle Streichersätze beweisen, und Amore, die Liebe zur Musik. "Eigentlich habe ich Mitspieler für ein Quartett gesucht", berichtete Sinha Winkler, "letztlich ist es ein Trio geworden". Und bei dem 'einfach nur zusammen musizieren' blieb es dann nicht: "unsere Musiklehrerin kam vor einiger Zeit mit der Nachricht 'ich habe euch bei Jugend musiziert angemeldet' an". Vor dem Auftritt beim Regionalwettbewerb von Jugend musiziert am Sonnabend in Halle spielte das Trio sein Programm im Gemeinderaum des Körbelitzer Pfarrhauses.  

Das erste Stück, ein Satz aus einem g-Moll-Trio von Alexander Borodin, spielten die drei Musikerinnen melodisch und romantisch, mit witzigen Pizzicatostellen im Mittelteil und Volksliedcharakter am Ende.

Die Fantasia per tre des deutschen Komponisten Hanno Haag begann mit einem langsamen Cello-Solo abseits gewohnter Harmonien, zu dem leise gezupfte Geigenklänge hinzukommen. Die Ruhe trügt: immer wieder kommen wilde Cressendi der Violinen hinzu, schieben sich schrille Töne über das Cello. Bedrohlich aggressive Klänge beherrschen die Musik. Mit seinen komplizierten Rhythmen im Zusammenspiel von Violinen und Cello ist es wohl das anspruchsvollste Stück des Programms. 

Zum Abschluss gab es einen Presto-Satz in G-Dur von Joseph Haydn. Damit stand tänzerisch-schwungvolle Musik am Ende des Programms.

Fotos: Rolf Winkler

Nachtrag: das Trio erlangte beim Regionalausscheid Jugend musiziert Sachsen-Anhalt einen zweiten Preis.


Da ich diesmal nicht selbst fotografieren brauchte, bin ich ausnahmsweise auch mal selbst im Bild: hier im Gespräch mit den Musikerinnen nach dem Konzert.


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