Samstag, 16. Dezember 2017

Weihnachtsoratorium in St. Johannis

Einen Tag vor dem dritten Advent begann in Schönebeck auch musikalisch die Weihnachtszeit: mit Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium, dessen Kantaten I bis III in der Schönebecker St.-Johannis-Kirche aufgeführt wurden.
Conny Hermann – Sopran
Carolin Schuhmann – Alt
Peter Diepschlag – Tenor
Michael Pommer – Bass
Schönebecker Kantorei
Chor des Carl-Hermann-Gymnasiums Schönebeck
Saxonia Music Company
Gesamtleitung: Carsten Miseler

Götz Beyer, Pfarrer von St. Johannis, begrüßte die Konzerbesucher in der randvollen Kirche und wies auf die Bedeutung des Weihnachtsoratoriums hin, dessen Klänge seit dessen Komposition im Jahr 1734 so selbstverständlich zur Weihnachtszeit gehören, dass es kaum noch wegzudenken ist. Bevor er sich selbst in den Kreis der Sänger einreihte, gab er den Konzertbesuchern als Botschaft mit: "möge sich die Freude weiterverbreiten, über diese Kirche hinaus!". 

Und dann begann Bachs großartige Musik, mit den so unverkennbaren Paukenschlägen, die das "Jauchzet, Frohlocket!" einleiten. Klänge, die zumindest beim klassisch gebildeten Publikum beim Hören beinahe automatisch die weihnachtlichen Gefühle aufrufen.Unterstützt werden diese Gefühle durch einen stimmgewaltigen Chor. Dabei erwies es sich als eine sehr gute Idee, die Schönebecks Kirchenmusiker Carsten Miseler und Sixta Thiere, Musiklehrerin und Leiterin des Chores des Carl-Hermann-Gymnasiums hatten: der Chor des Gymnasiums, der schon seit Jahren bei seinem eigenen Weihnachtskonzert für Begeisterung sorgt, sang erstmalig gemeinsam mit der Schönebecker Kantorei. So kamen insgesamt etwa 130 Sängerinnen und Sänger zusammen.

Diese Zusammenarbeit war gewiss aufwendig, denn die ersten Absprachen dazu fanden bereits vor den Sommerferien statt, die naturgemäß die Chorarbeit eine Zeit lang unterbrechen (und auch immer für einen Weggang der Abschlußjahrgänge sorgen). So mussten die großen mehrstimmigen Chorsätze in den Wochen nach den Ferien (in vielen freien Stunden nach der eigentlichen Schulzeit) und im Chorlager einstudiert werden. Nach dem Konzert kann man aber auch feststellen: die Zusammenarbeit hat sich gelohnt, die Stimmen der Jugendlichen waren eine gute Ergänzung der Kantorei.

Der große Chor war an den Stellen am beeindruckendsten, an denen er die Choralteile unisono und voller Kraft sang. Das zu hören war ein ganz großartiges Gefühl! Zum Chor hinzu kam die hervorragende Leistung der Saxonia Music Company und der vier Gesangssolisten, was sich dann zu einem wunderbaren musikalischen Ereignis zusammenfügte.

Nach dem Konzert – das mit den Kantaten I bis III inhaltlich die Weihnachtsgeschichte bis zum Besuch der Hirten in Bethlehems Stall enthielt – kann nun wirklich Weihnachten kommen. Mir bleibt dann nur der Wunsch übrig, irgendwann einmal auch noch die Kantaten IV bis VI zu hören. Schließlich müssen ja auch noch die heiligen drei Könige erscheinen.

Chorleiterin Sixta Thiere (rechts) blieb beim Konzert
selbst nur im Hintergrund – wurde dafür aber
nach dem Konzert umso mehr vom Chor 
mit einem großen Applaus gefeiert.
Eine kleine Zugabe gab es noch...

3 Kommentare:

  1. Der Pfarrer Götz ist der Pfarrer der St Johannis Kirche, aber ansonsten schöner Blog.

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  2. Hallo Thoralf, ein hervorragender Beitrag mit beeindruckenden Fotografien! Gratulation dazu.

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