Freitag, 15. Juli 2011

TFF Rudolstadt 2011 – Sonnabend auf der Heidecksburg

Am Abend ging es hinauf zur Heidecksburg, wo die TFF-Auszeichnung "Ruth" verliehen wurde und die Preisträger ihre Konzerte gaben. Die globale Ruth ging an Fjarill aus Schweden und Südafrika, die Ruth für das Lebenswerk bekam Klaus der Geiger aus Deutschland und die deutschsprachige Ruth erhielt Hubert von Goisern aus Österreich. Außerdem wurde die D-Radio-Moderatorin Hanni Bode mit der "Ruth für besondere Expertise" geehrt, als eine Hörfunkjournalistin, die das Festival bereits seit seiner Gründung begleitet und auch schon vorher im Rundfunk der DDR für das Vorhandensein von Folkmusik im Programm sorgte.
Martin Simpson auf der Burgterasse
(den wir sozusagen als Vorprogramm
der Ruth-Verleihung hörten)

Klaus der Geiger, hier noch beim Soundcheck
Dann ging es los mit dem offiziellen Programm, zuerst mit der globalen Ruth für Fjarill, die ruhige, sehr schöne und melodische Lieder im Programm hatten.
Fjarill, die die globale Ruth erhielten.

Anschließend ging es mit Klaus dem Geiger weiter.
Klaus der Geiger erhält die Ruth für sein Lebenswerk,
überreicht durch Michael Kleff vom DLF.

Der Höhepunkt des Abends war für viele Hubert von Goisern. Jedenfalls war es auf dem Hof der Burg so voll, daß der Zugang zur Burg wegen Überfüllung gesperrt wurde (angeblich das erste mal in der Geschichte des Festivals). Hubert von Goisern hörte ich bisher nur im Radio oder von der Tonkonserve. Das Konzert war für meinen Geschmack zu laut und sprachlich zu schlecht zu verstehen. Von der Bühnenshow her allerdings war es gut und mitreißend. Ich verließ es jedoch bereits irgendwann zwischendurch und folgte damit Sylvia, der es schon etwas früher zu laut war. Daß es wirklich sehr voll war merkte ich dabei auch daran, daß selbst das Verlassen des Platzes vor der Bühne nahezu unmöglich war, so eng gedrängt standen die Zuhörer.
Hubert von Goisern (links) erhält die
deutschsprachige Ruth.

Der Abend klang für uns aus mit dem Konzert von Heinz Ratz mit Strom und Wasser, den wir zufällig und ohne vorher noch im Programmheft nachgesehen zu haben auf der Bühne am Theaterplatz trafen. Dort spielte er aus seinem diesjährigen Programm, mit dem er auf die Lage der Asylanten aufmerksam machen wollte, die sich in zugewiesenen Asylantenheimen ohne Kontaktmöglichkeiten, ohne Geld, vor allem aber ohne Aussicht auf Zukunft und menschenwürdiges Leben aufhalten müssen. Darunter auch viele begabte Musiker, die vor den Diktaturen in ihren Heimatländern flüchten mußten und nun nicht mal ein Instrument haben.

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