Jörg Hegemann – Klavier
Reinhard „Django“ Kroll – Bass
Jan Freund – Schlagzeug
Thomas Aufermann – Gesang
Die Konzerte mit Dixiland, Blues und Boogie im Feldbach'schen Garten haben innerhalb der Konzertreihe "Klänge im Raum" eine langjährige Tradition und sind inzwischen zu einem Selbstläufer geworden, der kaum noch Werbung benötigt: für viele Besucher ist der Pfingstsonnabend schon ein fester Termin und es wird nur noch nachgeschaut, wer denn in diesem Jahr spielt. So ist es kein Wunder, daß in jedem Jahr einige hundert Besucher zum Konzert kommen.
Vorbereitet wird das Konzert unter anderem von den "Heimatfreunden Zicken-Zens", die Bänke aufstellen und sich um die Versorgung mit Speisen und Getränken kümmern. Die gastronomische Versorgung unterscheidet das Zenser Konzert auch sehr von den anderen Konzerten der Reihe. Bei Kaffee und Kuchen, Bier und Grillwürsten sitzend, bietet sich für viele Besucher natürlich auch eine gute Gelegenheit, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Für diejenigen, die vor allem wegen der Musik kamen, war diese leichte Unruhe sicher etwas ungewohnt. Gegen die Gespräche mußten die Musiker erst einmal ankommen – was sie aber auch gut schafften. Jörg Hegemann spielte gemeinsam mit seiner Band mitreißende Boogies, ab und zu auch etwas melancholischere Bluestöne. Das alles zugleich mit Konzentration und doch voller Leichtigkeit, daß das Zuhören und Zusehen eine Freude war.
Thomas Aufermann sang nicht nur in gekonnter Weise, sondern führte auch auf eine charmante und angenehm lockere Art durch das Programm; mit seinen Moderationen hatte er oft die Lacher auf seiner Seite. Auch in die Musik brachte der Sänger mit leisem Humor gelegentlich eigene Variation ein, da wurde auch mal der Text angepaßt, der dann etwa "Mr Hegemann, don't play the boogie so sad" lautete.
Die Musiker wurden nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen, zum Abschluß erklangen als Duo von Hegemann und Aufermann die "29 ways to get to my baby's door". Da konnte man im Anschluß mit beschwingtem Gefühl nach Hause gehen.
Auch schon Tradition: während des Konzertes ist der große Carport zu Ausstellungsfläche umfunktioniert, auf der jeweils ein Künstler aus der Region seine Bilder zeigt. In diesem Jahr war es die Schönebecker Fotografin Agnes Schulz. In ihren Fotos konzentriert sie sich auf kleine Ausschnitte, die am Wegesrand unbeachtet bleiben würden, Gras in Pfützen, rostige Schrauben oder Licht- und Schattenspiel auf Schrottplätzen, und setzt sie mit sehr viel Sinn für das Details neu ins Bild. Die Betrachter staunten, Sätze wie "das hätte ich gar nicht wahrgenommen" waren zu hören, wenn die normalerweise unbeachteten Gegenstände ein eigenes grafisches Leben entwickelten.
Der Garten ist voller Leute, über 400 Gäste waren zum Konzert gekommen. |
Die Fotografin Agnes Schulz (2.von links) im Gespräch mit Besuchern ihrer Ausstellung |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen