Ein Nachtrag zu einem bereits Anfang des Sommers ausgeführtem Bastelprojekt...
Schrieb ich vor einem Jahr in Alte Pumpe mit neuer Technik noch über die Ausstattung meiner Kolbenpumpe mit analogem Druckregler + Frequenzumrichter, so mußte diese Pumpe nun doch einer Kreiselpumpe weichen (die passend zur Steuerung auch von WILO ist, eine MIHL 104).
Der Grund: ohne großen Wasserbehälter (angeschlossen war nur ein 2-Liter-Ausgleichsbehälter, der "normalerweise", d.h. bei Kreiselpumpen auch reicht) gab die Pumpe mehr oder weniger starke Druckstöße auf die Leitung. Das "mehr oder weniger" hing von der Luft im Windkessel der Pumpe ab, die ab und zu mit dem Schnüffelventil von Hand nachgefüllt werden mußte. Warum auch immer die Luft daraus entschwand – vielleicht wurden beim Pumpen immer ein paar Luftbläschen mitgerissen. Der bei den Kolbenpumpen übliche große Druckkessel scheint doch seinen Sinn zu haben.
Nun also mit einer hocheffizienten Kreiselpumpe, mit laut Datenblatt irgendwas um 40 Prozent Wirkungsgrad (normale "Hauswasserwerke" kommen eher auf irgendwas um 10 bis 20 Prozent). Tatsächlich kam ich mit dem Versuchsaufbau auf entsprechend gute Werte. Und im Vergleich zu den normalerweise lauten Hauswasserwerken läuft diese Pumpe viel leiser, nur ein leises Summen ist zu hören.
Eines ist aber zu beachten: eine solche Kreiselpumpe ist normalsaugend, d.h. sie ist nicht selbstsaugend. Ebenerdig, auf dem Hof, funktionierte das ganz gut. Anders dann im Keller, wo sie aus dem Brunnen saugen mußte. Immer wieder gab es Probleme weil – bedingt durch den größeren Unterdruck, bei minus 2,50 Meter Wasserstand – irgendwoher Luft ins System kam. Glaubt mir, die Suche nach Fehlern, bei denen Luft eingesaugt wird, ist nicht einfach. Wo Luft aus einer Druckluftleitung entweicht, da reicht abpinseln mit Spülmittellösung. Dummerweise geht das bei Vakuum nicht.
Als Ursache stellte sich die Verwendung von PE-Rohren heraus, die zwar druckdicht sind, aber anscheinend nicht vakuumdicht. Warum auch immer – vielleicht war das PE-Rohr nicht ganz rund, vielleicht bekam es beim Einschieben in die Verschraubung ein paar Riefen – jedenfalls wird an den Anschlußstücken des PE-Rohres die Luft reingekommen sein. Sobald aber Luft angesaugt wird, macht die Pumpe nichts mehr. Sie ist ja schließlich nicht selbstsaugend. (Wenigstens erkennt die Steuerung die Trockenläufe und schaltet ab).
Statt der neuartigen PE-Rohre also wieder die altbewährten Guß-Fittinge, abgedichtet mit Hanf und Fermit-Paste, und Voila!, es funktionierte sofort richtig.
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