Sonntag, 14. Februar 2016

The Revenant

Habe gestern abend The Revenant gesehen. Ein grandioser Film, ein Meisterwerk! Herausragend! Der Film von Regisseur Alejandro Iñárritu kann getrost in eine Reihe mit großen griechischen Tragödien oder deutschen Heldensagen gestellt werden.

Der Held des Films verliert seine Familie, wird von seinem Kameraden verraten und steht als (fast) Toter wieder auf ("Ich habe keine Angst mehr vor dem Sterben, ich bin schon tot", sagt er an einer Stelle des Films), kämpft sich durch eine lebensfeindliche Schneelandschaft, angetrieben nur vom Wunsch nach Rache. Auch in diesem Bestreben der Folgerichtigkeit antiker Dramen gleichend. Trotz aller Gewalt der Handlung überwiegt doch die Ruhe und Weite, die der in der nordamerikanischen Landschaft von British Columbia gedrehte Film über weite  Strecken ausstrahlt. Die Gewalt, das Grauen, die Unerbittlichkeit des Lebens und Sterbens sind notwendiges Stilmittel, aber nicht Hauptinhalt.

Wer mehr lesen möchte, dem empfehle ich die Rezension, die Anfang Januar im Kulturmagazin Corso des DLF zu hören war und die mich neugierig auf den Film machte.  


Der Film lief bis 14.02. im Magdeburger Studiokino. Dort ohne Produktwerbung und allenfalls einem einzigen Film-Trailer vorneweg. Kino wie es sein soll! (Und dem sei hinzugefügt: dort gibt es auch nicht den gräßlichen Popkorngeruch der großen Kinopaläste.)

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