Japans Liebe zum Impressionismus hieß eine sehenswerte Ausstellung, die allerdings bereits am Sonntag zu Ende geht.
Claude Monet Im Boot 1887 |
Beste Gelegenheit, Bilder von Manet, van Gogh oder Renoir oder anderen, mir bis dahin völlig unbekannten Künstlern zu sehen. Allen gemein ist, daß sie von Japanern gesammelt wurden, die Anfang des 20. Jahrhunderts begeistert von dieser Kunstrichtung waren, sie auch selbst ausübten.
Maler wie Camille Pissarro oder Sisley, mit dahingetupften Farbflecken, die erst aus der Ferne betrachtet zu einer in der Sonne flirrenden Wasserfläche wurden.
Claude Monet mit den Frauen im Boot, oder dem Bild der Grotte Port Domois und weitere von ihm - aus der Nähe dicke Pinselstriche, von denen jeder eine Welle ist, aus weitem Abstand schon ein wenig fotorealistisch. Hoch interessant auch van Goghs düstere Bilder von kargen Hütten oder frierenden Holzsammlern im Schnee. Ohne die warmen Sonnenblumen aus Arles. Und dann als weitere Überraschung: Paul Gaughin, typisch und wiederkennbarer sein Stil. Aber statt Südsee malt er bretonische Mädchen, trotzig dreinschauend.
Dann die japanischen Impressionisten, z. B. Torajiro Kojima, im Stil den westlichen Kollegen gleich und nur in Nuancen, in der Motivwahl anders. Oder, unmittelbar nebeneinander gehängt: Claude Monet und Shigeru Aoki, von jedem seine "Meeresklippen", fast gleich und doch keine Kopie.
Vincent van Gogh Holzsammler im Schnee 1884 |
Paul Gauguin Zwei bretonische Mädchen am Meer 1889 |
Torajiro Kojima Trichterwinde 1920 |
Claude Monet Klippen im Meer |
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