Sonntag, 29. Mai 2016

Ökumenischer Gottesdienst beim Brunnenfest

Am Sonntagmorgen wurde auf der Bühne des Schönebecker Brunnenfestes ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert, unter Beteiligung der beiden evangelischen Kirchgemeinden St. Johannis und St. Jakobi und der katholischen Kirchgemeinde St. Marien.


Der Einladung waren viele Schönebecker gefolgt, der wunderschön gestaltete Marktplatz war zur frühen Stunde schon gut gefüllt. Wie bereits in den zwei vorangegangenen Tagen des Brunnenfestes und auch in den Wochen seit der Fertigstellung des Marktes zeigte sich, daß die Schönebecker "ihren" Markt annehmen, ihn für sich einnehmen und nutzen.

Der Umgang mit der Stadt spielte auch in den Texten der Pfarrer eine Rolle, die unter anderem danach fragten, wie die Zukunft des Marktes und der Stadt aussehen werden. "Suchet der Stadt Bestes, denn wenn's ihr gut geht, dann geht es auch Euch gut", diesen Text aus der Bibel stellte Pfarrer Götz Beyer in den Mittelpunkt seiner Predigt. "Da steht nicht etwa, suche Dein Bestes", sagte er, sondern "Tue etwas Gutes für alle, dann wird es auch dir gut gehen". Und schlug im Weiteren den Bogen der Gedanken hinaus in die Welt, in der es ebensowenig genügen kann, nur auf das eigene Beste aus zu sein, etwa auf den billigen Kaffee, während die Kaffeebauern Elend leiden und irgendwann aus der Armut fliehen. Aber zurück nach Schönebeck, dessen gerade am Freitag vorgestelltes neues Stadtlogo "Salzstadt Schönebeck" mit einem groß geschriebenen "Schön" auf der Bühne stand: letztlich wird es vor allen von den Schönebeckern abhängen, ob der jetzt verkehrsberuhigte Marktplatz seine Funktion erfüllt, Menschen darauf zusammenzubringen. So hätten die ersten Worte des Bibelzitates auch als Überschrift über diesem Blogeintrag stehen können. Auch die Kollekte erfüllte diesesmal den Zweck, der Stadt Gutes zu tun. War auf den ausgeteilten Liedblättern noch zu lesen, für die Stadt Schönebeck zu sein, so wurde das beim Gottesdienst genauer erklärt: "das Geld werden wir der Stadt Schönebeck als Unterstützung für ein soziales oder ökologisches Projekt übergeben".

Die Bläser der Kirchgemeinden sorgten für die musikalische Unterstützung des Gottesdienstes und begleiteten den Gesang. Unter anderem auch "Kein schöner Land in dieser Zeit", dessen Text Johannes Beyer extra für das Brunnenfest ein wenig geändert hatte. Aus hunderten Kehlen war dann ein "Hier werden wir so manche Stund'/ noch sitzen wohl in froher Rund/ und wollen singen, die Lieder klingen / am Brunnenrund" zu hören. Zum Ausklang gab es von den Bläsern eine von Carsten Miseler arrangierte Version von Reinhard Meys "über den Wolken" zu hören. Mit diesen Klängen im Ohr und unter Schönwetterwolken am blauem Himmel begann das bunte Markttreiben des dritten Tages des Brunnenfestes.


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