Samstag, 3. September 2022

Klangbilder – Freie Improvisation in Musik und Malerei

Klavierklänge waren aus der weit geöffneten Tür der Frohser St.-Laurentius-Kirche zu hören. Carsten Miseler spielte improvisierte Versionen von Stücken irgendwo zwischen "Somewher over the rainbow", "Weißt Du wie viel Sternlein stehen" und jazzigen Melodien. Drinnen in der Kirche sah man an einigen im Halbrund aufgestellten Tischen Künstler stehen oder sitzen. Sie ließen sich vom Klang von Carsten Miselers Musik und auch vom hellen Raum der Kirche und den bunt leuchtenden Glasfenstern zu Bildern inspirieren, zu Grafiken, Gemälden und Aquarellen.

"Ars inspirati" bezeichnen die Mitglieder der "Gruppe 90" ihre Treffen, bei denen sie sich etwa einmal jährlich an unterschiedlichen Orten zu ihren Kunstwerken inspirieren lassen. Für den Termin in der Frohser Kirche stellte Karin Hamann den Kontakt zu Pfarrer i. R. Johannes Schulz her. Verbunden damit war dann gleich der Plan zu einer Ausstellung am Tag des offenen Denkmals am darauffolgenden Wochenende. Am Sonntag, dem 11. September werden ab 10 Uhr einige der heute entstandenen Bilder und weitere Werke der Künstlergruppe in der Kirche zu sehen sein.

Die Gruppe 90 gibt es seit über 30 Jahren, seit dem Jahr 1990 (unschwer am Namen erkennbar). "Wenn Sie in der Kunstgeschichte zurückschauen, dann müssen Sie erst mal eine Künstlergruppe finden, die es so lange gibt", erklärt Karin Hamann, und sagt über die Zusammensetzung der Gruppe "es sind Laienkünstler aus allen Berufen vertreten, vom Handwerker bis zur Ärztin, und wir stellen uns recht große Ansprüche". Dazu gehört, wie sie weiter erklärt, dass neue Künstler, die in die Gruppe aufgenommen werden wollen, erst einmal einige Proben ihres Könnens abgeben müssen, die dann von allen bewertet werden.

Am Rand der künstlerischen Zusammenkunft blieb neben dem Malen auch noch genug Zeit für gegenseitigen Austausch, für Gespräche über Kunst und Maltechniken. Auch für die Zuschauer der öffentlichen Veranstaltung war es interessant, bei der Entstehung der Bilder zuzuschauen und den Klängen zu lauschen. Klangbilder in den Ohren und vor den Augen zu haben.

(Fotos 11 bis 13 und 16 bis 20: Agnes Schulz)


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