Mittwoch, 23. Februar 2011

Luftfeuchtigkeit

Heute gibt es nur dieses eine Bild. Nein, es ist nicht neblig. Nur bin ich nach der Arbeit abends um halb sieben mit der Kamera runtergegangen, eigentlich nur um mir etwas zu Essen zu suchen und vielleicht noch irgendwas zu fotografieren. Beim Blick in den Sucher stelle ich fest; alles war verschwommen. Wieder dieser Ich-habe-keinen-Taschenwärmer-dabei-Effekt. Die Kamera kam aus dem kühlen Zimmer (nein, die Klimaanlage war aus), draußen war es warm und feucht. Hätte ich einen Feuchtemesser dabei gehabt, hätte der wahrscheinlich seinen Zeiger um die Achse gewickelt. Also etwas gewartet, bis sich die Kamera etwas erwärmt hatte und die Linse wieder klar aussah. Dennoch blieb alles neblig. Muß also innen noch irgendwo Feuchtigkeit kondensiert sein. Kamera wieder ins Zimmer gebracht, ist jetzt wieder trocken.
Nebel in der Kamera. Mit etwas Glück kann
man den Schriftzug "Galadari" erkennen.
Abends dann im dunkeln durch düstere Altstadtstraßen gegangen, in die sich mancher nicht reintrauen würde. Kleine Läden oder eher Buden, Gedränge, Gestank. Jede Menge Händyläden, Uhren, Schmuck, Elektronik. Vermutlich alles "echte Markenware". Daneben auch Gemüse, Grillstände. War aber wohl die falsche Richtung für mich. Am Busbahnhof und Bahnhof vorbei, wo jede Menge Leute unterwegs waren. Ich kam mir dort schon ein wenig fehl am Platze vor. Dabei immer das Portemonnaie in der Tasche festgehalten, eingedenk der Warnungen im Reiseführer. Und letztlich bin ich nicht einmal dort angekommen, wo ich hin wollte, sondern ungefähr an meinem Ausgangspunkt (worüber ich mich aber auch sehr gefreut habe). Zum Abendessen hatte ich nichts, aber wenigstens in einem relativ sauber aussehenden Laden noch ein Stück Kuchen und ein paar Kekse gekauft.
Nach einer Stunde durch drückende Schwüle und Abgase war ich dann wieder zurück. Durchgeschwitzt. Also noch schnell in den Pool.
Auch heute waren wieder überall Soldaten, auf den Hoteldächern – und auch neben dem Pool, mit Blick runter auf die Straße und das Regierungsgebäude gegenüber, Kalaschnikov über der Schulter und den Finger ziemlich dicht am Abzug. Hatte irgendwas surreales, daneben meine Runden zu drehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen