Freitag, 26. April 2013

Die letzten Quecken

In früheren Einträgen (hier und hier) schrieb ich über den von Quecken überwucherten Acker und ließ leise Zweifel daran aufkommen, der Quecken jemals Herr zu werden. Nun allerdings scheint das doch weitgehend der Fall zu sein. Die letzten Quecken befinden sich auf dem Queckenhaufen, die vielen Kubikmeter darunter sind jedoch tatsächlich zu Kompost geworden. Je nachdem wie viel der lehmigen Erde sich an den Wurzeln befand, von mehr oder weniger krümliger Struktur. Die darauf wachsenden Quecken lassen sich jetzt jedoch leicht entfernen.

fertiger Queckenkompost
Quecken mit ihren unterirdischen Wurzelausläufern

Der Acker ist ansonsten nahezu queckenfrei.


Man kann also tatsächlich innerhalb von zwei Jahren die Unkräuter (in dem Fall die Quecken) ohne Chemie bekämpfen. Das mir mehrfach empfohlene (und von mir stets abgelehnte) Round-Up war nicht notwendig. Neben der mechanischen Unkrautbekämpfung war wichtig, Pflanzen mit guter Bodendeckung anzupflanzen, die Licht und Wasser nicht an die Unkräuter lassen, wie Kartoffeln, Kürbisse und Zucchini. Aber auch unter dem Topinambur wuchs kein Unkraut. Auch Gründüngung wie z.B. Phacelia und Lupinen half und verbesserte den Boden. Klee war nicht so gut geeignet, da der seinerseits recht starke und tiefe Wurzeln entwickelt.

Der Trecker hat die Arbeit mit Pflug, Grubber und Bodenfräse gut unterstützt. Ganz ohne Handarbeit ging es dennoch nicht. Und auch wenn die Quecken jetzt kein Problem mehr sind – dafür kommen andere Unkräuter. Und bei einigen davon wünsche ich mir beinahe die Quecken zurück. Nein, das war jetzt nicht ernst gemeint. Aber es gibt wirklich auch andere lästige Unkräuter, vor allem die mit tiefen Pfahlwurzeln. Dazu später mehr. Jetzt liegen sie erst mal allesamt auf dem Kompost.

Japanische Schmiedekunst

Ich vergaß gestern, das unabdingbare Gartenwerkzeug zu erwähnen, daß mir gute Hilfe beim Pflanzen der Kartoffeln war. Meine japanische Gartenhacke, die ich letzten Jahr beim japanischen Schmiedemeister Nor Ma kaufte. Handgeschmiedeter zäher Japan-Stahl, der Griff aus edlem Buchenholz, mit japanischen Schriftzeichen verziert. Diese können ungefähr mit "scharfer Stahl für jeden Fall" übersetzt werden, wenn man den Reim der japanischen Worte in die Übersetzung aufnehmen mag. Der Kohlenstoffstahl läuft zur Klinge hin schmal zu und kann damit auch Wurzeln zerteilen. Der Griff liegt gut in der Hand. Das seit dem 15. Jahrhundert in dieser Form gefertigte Werkzeug bringt dem Benutzer die tiefreichenden geschichtlichen und spirituellen Wurzeln der vormodernen japanischen Kultur nahe.


Man beachte auch die liebevoll hingebrutzelte Schweißnaht. Aber davon abgesehen und auch wenn sich der japanische Kunstschmied Nor Ma letztlich als deutscher Lebensmitteldiscounter mit angeschlossener Werkzeugabteilung herausstellte – die Hacke tut klaglos ihre Arbeit. Und scharf ist sie auch, man sollte also die Hand von der Stelle nehmen, wo man mit der Hacke hin haut.

Donnerstag, 25. April 2013

Partielle Mondfinsternis

Der Mond ist aufgegangen ... und ist nur halb zu sehen.
Nein, stimmt nicht ganz. Die heutige partielle Mondfinsternis war sehr partiell: Nur ein paar Prozent der Mondscheibe waren verdeckt. Aber immerhin war während dieser maximalen Phase der Mofi der Mond durch ein paar Wolkenlücken hindurch gut zu sehen.
Panasonic Lumix FZ50, 420 mm, Iso 100, f3,7 / 1/100 s

Das Foto (hier in Originalauflösung zugeschnitten) ist übrigens mit meiner guten alten Lumix FZ50 aufgenommen - die hat das mit dem 35-420 mm (umgerechnet auf Kleinbild) besser hinbekommen als die Nikon D7000 mit dem 18-105 mm (umgerechnet 27-157). Trotz Stativ und Spiegelvorauslösung hat da entweder irgendwas gewackelt oder die automatische Scharfstellung funktionierte nicht richtig, wer weiß.

Hier zum Vergleich das mit der Nikon aufgenommene Foto, auch in Originalgröße, wegen der kleineren Brennweite natürlich kleiner als das obige Foto:
Nikon D7000 + Nikkor 18-105
105 (157) mm, ISO 100, f5,6 1/50
Es wundert mich beim Nikon-Foto allerdings, daß die Ränder des Mondes links unten und rechts oben einigermaßen scharf sind und rechts unten unscharf. Die Scharfstellung scheint also nicht die Ursache zu sein. Ist das ein Optikproblem?

Kartoffeln pflanzen

Heute das schöne Wetter genutzt und Kartoffeln gepflanzt. 20 Reihen mit je ca. 40 Kartoffeln. (Nein, ich rechne jetzt nicht nach, die wievielfache Überversorgung daraus resultiert, wenn alle Pflanzen ordentlich kommen und im Schnitt 1 kg je Pflanze ergeben).

Folgende Sorten haben wir gepflanzt:
  • Blue Salad Potato (innen violett, wird beim Kochen blau)
  • Pink Fir Apple (ähnlich dem Bamberger Hörnchen)
  • eine außen rote Sorte, möglicherweise Laura
  • zwei Sorten Adretta (jedenfalls erhielt ich letztes Jahr zwei etwas unterschiedliche Sorten unter diesem Namen - keine Ahnung, welche die echte ist)
  • Karlena
  • Solist

vorgekeimte Kartoffeln: Blue Salad Potato, Pink Fir Apple, Laura,
Adretta I, Adretta II, Karlena, Solist (von links nach rechts)
Zum Vorkeimen habe ich die Kartoffeln am 7.4. ins Helle gestellt, bei ca. 18 Grad. Nach jetzt 18 Tagen waren die Keime unterschiedlich stark ausgebildet.

Durch Arbeitsteilung (Sylvia legte die Kartoffeln im richtigen Abstand in die Reihe, ich grub sie ein) war die Arbeit nach etwa drei Stunden erledigt. Als Alternative hätte es sicher ein Zusatzgerät für den TZ4K14C gegeben...

Samstag, 20. April 2013

Bobo und Herzfeld

Bobo und Herzfeld standen im Magdeburger Moritzhof auf der Bühne, bei einem Konzert im Rahmen der Magdeburger Songtage.


Ihr aktuelles Programm Liederseelen enthält ebenso wie bereits das vorhergehende Neuinterpretationen von Liedern der Romantik und Volksliedern. Lieder voller romantischer Melancholie, die durch Bobos Gesang und Sebastian Herzfelds Musik einen ganz neuen Klang bekommen. Vorgetragen auf einer abgedunkelten Bühne, die durch die in blauem Licht projizierten schwarzweißen Filmaufnahmen von Wäldern, Wassser und Friedhöfen eine schaurig-schöne Stimmung erhielt.

Daß Herzfeld auf modernen Instrumente wie präpariertem Klavier, elektrisch verstärktem Metall-Schlagzeug und E-Gitarre spielt (daneben steht dann auch noch ein altes Harmonium) und daß beide mit Loops arbeiten, bei denen sowohl die Instrumente als auch die Singstimme vervielfältigt werden, stört kein bißchen die romantische Wirkung der Musik. Ganz im Gegenteil – dadurch verstärkt sich die Wirkung der Musik und macht bei den Instrumenten ein gleichzeitiges Spiel mehrer Instrumente überhaupt erst möglich.

Eindrucksvoll ist Bobos klare Stimme, die den Text der romantischen Lieder im wahrsten Sinne des Wortes verständlich werden läßt (anders als bei manchen bekannten klassischen Interpretationen).

Die Musik ist auf den CDs "Lieder von Liebe und Tod" und "Liederseelen" enthalten. Noch viel eindrucksvoller ist jedoch, die Musik live zu hören.



"Die Gedanken sind frei" bekommt mit Unterstützung
eines von Demonstrationen bekannten Megafons
eine völlig neue Kraft.  


Neugierig auf die Musik von Bobo und Herzfeld wurden wir übrigens durch ihren Auftritt im Film Sound of Heimat. In diesem Film sucht ein neuseeländischer Saxophonist in Deutschland nach noch vorhandener Volksmusik, die abseits von volkstümlicher Musik tatsächlich noch in großer Vielfalt existiert. Deshalb an dieser Stelle auch eine herzliche Empfehlung  für diesen Film.

Freitag, 12. April 2013

Bilder einer Ausstellung

Heute habe ich in Hannover die Kunstausstellung besucht. (ein kleiner Geheimtip auf einer schöden Industriemesse).
So sah die Ausstellung aus:

Kunstexperten unter sich
Mit Erlaubnis der Galerie gibt es hier einige der Gemälde (die wenn man genau hinsieht, immer Zahnriemen eingebaut haben...- hat sicher etwas mit dem Sponsor zu tun)








Freitag, 5. April 2013

Auf der Haberlandbrücke

Auf der Haberlandbrücke kurz vor deren Abriß...
Noch steht die Brücke, aber in der kommenden Woche wird wohl der Bagger anrollen. Zeit für ein Abschiedsfoto...

Wildlife-Fotografien des Jahres

Krankheitsbedingt schreibe ich erst heute einen Hinweis auf eine bemerkenswerte Fotoausstellung, in der wir bereits am Ostersonntag waren: die Wildlife-Fotografien des Jahres. Ausgestellt im Naturkunde-Museum Magdeburg. Allerdings sind die Hinweise darauf, bis wann die Ausstellung überhaupt noch zu sehen ist, abseits des Museums nur sehr schwer auffindbar. Deshalb gibt es hier wenigstens das Foto des Ausstellungsplakates. Bis zum 23.06.2013 besteht noch die Gelegenheit zum Ausstellungsbesuch.
(auf dem Foto: einer der in Japans
heißen Quellen badenden Affen)
Die Ausstellung erstklassiger Tier- und Naturfotos machte schon in den Vorjahren in Magdeburg Station – auch in diesem Jahr besticht sie wieder durch äußerst sehenswerte Fotos. Fotos die die Schönheit der Natur zeigen, aber auch ihre Verletzlichkeit. Interessant an der Ausstellung ist, daß nicht nur die Fotos zu sehen sind, sondern zu jedem der Fotos auch eine kurze Story die Hintergründe und die Entstehung des Fotos erklärt. Inkl. Angabe der Kamera- und Belichtungsparameter.
Kleiner Wehmutstropfen: die Fotos machen neidisch, selbst solche Bilder (noch) nicht hinzubekommen zu haben.