Freitag, 18. März 2022

Frühlingskonzert mit der Martin-Rühmann-Band

Mit "Frühlingskonzert" war das Programm der Martin-Rühmann-Band im Forum Gestaltung überschrieben. Aber es war mehr als nur ein Abgesang des Winters, es war auch eine Liebeserklärung an das Leben und ein Konzert für den Frieden, das mit "Give Peace a Chance" ausklang. 

Martin Rühmann (voc, git)
Sylvia Oswald (voc)
Warnfried Altmann (sax)
Rüdiger Krause (git)
Carsten Apel (acc)
Tino Scholz (bass)
Gören Eggert (perc)

Bevor Norbert Pohlmann die Band begrüßte, berichtete er vom Solidaritätskonzert für die Ukraine und davon, dass dabei über 1000 Euro an Spenden zusammenkamen. Das Thema des Krieges in der Ukraine kam auch im Konzert der Rühmannband gedanklich immer wieder, entweder direkt, vor allem aber wenn man einige der Lieder, teils auch altbekannte in einem neuen Kontext hörte. So  gleich zu Beginn, als Martin Rühmann solo am Klavier ein Lied spielte, dass er einst für seinen Sohn schrieb. "Als er gerad zwei Wochen alt war, habe ich mich ans Klavier und schrieb ein Lied, was ich ihm wünsche, was ich allen Kindern wünsche", sagte er. "Ich wünsche, dass Du nie marschierst, / dass Du vor niemandem parierst", hieß es darin. 

Freitag, 4. März 2022

Eroica mit Schweigeminute

Der beeindruckendste Moment im heutigen Konzert der Kammerphilharmonie Schönebeck war, als Chefdirigent Jan Michael Horstmann vor dem zweiten Satz länger als gewohnt innehielt und gesenkten Hauptes an seinem Pult stand. Die Pause wurde zur Schweigeminute für die ukrainischen Opfer des Krieges und die Flüchtlinge. Und der langsame zweite Satz zum Trauermarsch.

Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie
Schönebeck spielt im Zeichen des Friedens.
(Foto: Renate Bojanowski)

"Es gibt Situation in dieser Welt, da fragt man sich 'kann man in dieser Zeit noch Musik machen? Darf Musik politisch sein'" sagte zu Beginn des Konzertes Jan Michael Horstmann, Chefdirigent der Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck, dem Publikum. "Und die Antwort ist 'ja'", erklärte er, "denn Krieg ist Barbarei, Musik ist Zeichen für Humanität". Er fügte hinzu: "Wir widmen das Konzert, insbesondere den ruhigen zweiten Satz von Beethovens Eroica, den Opfern des Krieges".