Sonntag, 6. April 2025

Nyckelharpa-Trio Passerelle

Heute Nachmittag war das Nyckelharpa-Trio Passerelle mit ihrem Programm "Frühlingsgrün" im Gemeindezentrum St. Jakobi Schönebeck zu Gast: 

Jule Bauer – Gesang und Bass-Nyckelharpa
Hanna Luft-Majtkowski – Sopran-Nyckelharpa
Caterina Other – Alt- und Tenor-Nyckelharpa

Die Nyckelharpa, wegen ihrer Bedienung auch Tastenfidel genannt, dieses aus Schweden stammende und bis auf Mitte des14. Jahrhunderts zurückgehende Instrument, war lange Zeit vor allem als der nord- und mitteleuropäischen Folkmusik-Szene bekannt. Dass im Nyckelharpa-Trio gleich drei dieser recht seltenen Instrumente zu hören waren, ist schon eine Besonderheit, es dürfte nur wenige ähnliche Zusammensetzungen von Ensembles geben. 

Ihrem Trio gaben sie den Namen Passerelle nach dem in der französischen Schweiz üblichen Begriffs für eine schmale Brücke oder einen kleinen Durchgang. Denn das Brückenbauen ist auch Inhalt ihrer Programme, in denen sie unterschiedliche Musikstile und -geschichten miteinander verbinden. Oft in paarweiser Aufeinanderfolge, etwa Musik aus Mittel- und Nordeuropa, aus England und Italien, von Minnesängern und Volkslieder.

Steffen Ebert: Strukturen

Heute wurde im Gemeindezentrum St. Jakobi die Ausstellung "Strukturen" von Steffen Ebert eröffnet. Der Fotograf aus Langenweddingen, der schon in rennomierten Foto-Zeitschriften veröffentlichte und Fotopreise gewann, zeigt eine Auswahl seines umfangreichen Repertoires. In seinen Fotos werden durch harte Schwarzweiß-Kontraste die Strukturen der abgebildeten Dinge sichtbar - Strukturen von Gebäuden oder technischen Objekten ebenso wie in der Landschaft.

Samstag, 29. März 2025

Anna sein

„Anna sein“, so lautet der Titel der Ausstellung von Holger Dülken in der Galerie Kunst-Kontor in Schönebeck. Einfach nur „Anna sein“ zu können, das war auch der lange Wunsch der 38 jährigen Anna aus Schönebeck, deren Weg von einem Mann zu einer Frau der Fotograf Holger Dülken ein Jahr lang begleitete. Entstanden sind Bilder, die sowohl sehr persönliche und intime Einblicke als auch eine selbstbewusste Selbstverständlichkeit zeigen, mit der Anna sich auf den Weg der Transition begibt. Anna war Gast auf der Vernissage, man konnte die Freude sehen, diesen, ihren, Weg gegangen zu sein.

Eingeleitet und musikalisch begleitet wurde die Vernissage von Martin Müller mit den französisch inspirierten Klängen seines Knopfakkordeons (selbst den A-Train kann er so spielen, dass er nach Musette klingt).

Die Laudatio hielt René Wölfer, der den Fotografen Holger Dülken schon lange kennt. Der Sozialdemokrat Wölfer zitierte einleitend ausgerechnet den CDU-Mann Karl-Josef Laumann, „einen Erzkonservativen“, wie er sagte, mit den Worten „Ich weiß nicht, warum Gott die Menschen so unterschiedlich gemacht hat“. Wölfer kommentierte das Zitat kurz: „Aber es ist nun mal so“. 

Wölfer spricht über Dülkens genauen Blick, über das Vertrauen zwischen Fotograf und Model und Dülkens Art zu fotografieren. „Holger hört mit der Kamera zu“, sagte er, „Er verändert nichts. Er begleitet. Und wir dürfen heute zuschauen, zuhören, mitfühlen“. Und Wölfer spricht darüber, dass es in dem Fall nicht einfach ein Model ist, das der Fotograf wegen Fotos anfragte. Denn letztlich geht es beim Sichtbarmachen dieser Verwandlung eines Mannes zu einer Frau um einen Perspektivwechsel des Betrachters, der daran erinnert wird, „dass Würde, Freiheit und Identität keine Zugeständnisse sind“. Den vollständigen Text der Laudatio gibt es am Ende dieses Berichts.

Freitag, 31. Mai 2024

20 Jahre Saitenspiel – gemeinsames Konzert der Musikschule "Béla Bartók" und der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie

Heute wurde das 20jährige Jubiläum des Orchesters "Saitenspiel" der Kreismusikschule "Béla Bartók" gefeiert. Standesgemäß mit einem Konzert, gemeinsam mit Solisten und mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie.

Das Orchester "Saitenspiel" und die Mitteldeutsche
Kammerphilharmonie, Leitung Dionysis Pantis.

Am Freitag wurde es voll in St. Jakobi Schönebeck: 37 Musikschülerinnen und -schüler der Kreismusikschule „Béla Bartók“ – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – gaben gemeinsam mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie ein Konzert. Zuerst standen die Solisten im Vordergrund. Violine, Blockflöte, Klavier, Trompete und Gesang wurden jeweils von einer kleineren Orchesterbesetzung begleitet. Die jungen Musiker hatten sich dafür anspruchsvolle Stücke ausgesucht.

Mittwoch, 29. Mai 2024

Luther-Bier Urtyp Dunkel

Heute: Das Luther-Bier Urtyp Dunkel der Brauerei Neunspringe in Worbis bzw. seit 2004 Leinefelde-Worbis im Eichsfeld.

Das Bier hat einen kräftigen cremefarbenen Schaum, der beim ersten Eingießen (auf dem Foto) etwas grobporig aussieht, beim Nachguss ins Glas dann cremiger ist. Das Bier ist sehr dunkel, fast schwarz und im Durchlicht kräftig rubinrot. 

Der Geruch ist frisch und leicht malzig. Der Geschmack ist von einer kräftig malzigen Note, man schmeckt die karamelligen und schokoladogen Röstaromen der verwendeten Röstmalze. Dadurch ergibt sich ein runder malzbetont Geschmack, ohne dadurch in Art eines Malzbieres süß zu wirken. Die nur geringe Bitternote trägt zu diesem Eindruck bei. Für mich ein sehr gelungenes Schwarzbier.

Sonntag, 26. Mai 2024

Ökumenischer Open-Air-Gottesdienst beim Schönebecker Brunnenfest

Sonntag früh um zehn, zu Beginn eines schönen Sommertages, war der Platz zwischen Brunnen und Bühne voller Menschen. Die  Schönebecker Kirchgemeinden hatten zu einem ökumenischen Gottesdienst geladen. Mit festlich froher Musik vom Schönebecker Posaunenchor.

Beim Brunnenfest war wohl naheliegend, dass sich auch der Inhalt des Gottesdienstes rund um das Thema "Wasser" drehte. Andreas Bochmann las aus dem Johannes-Evangelium die Geschichte der Begegnung von Jesus und der Samariterin am Brunnen, eine Geschichte, in der das Wasser zum Gleichnis für eine Quelle ewigen Lebens wird. 

Montag, 13. Mai 2024

Konzert in Gedenken an die Zerstörung Magdeburgs im 30jährigen Krieg

„Ein wahres Elend, der verdammte Krieg!“‍ (Aristophanes)
So lautet der Titel, den das Forum Gestaltung den Gedenkkonzerten gab, mit denen es jährlich wiederkehrend an die zwei unvorstellbaren Zerstörungen von 1631 und 1945 und an das Leid der vielen Opfer erinnert.

Warnfried Altmann – Saxophon
Hermann Naehring – Schlagwerk
Johanna Mohr – Gesang
Mohamad Issa – Lyrics, Lesung
Norbert Pohlmann – Lesung, Idee und Leitung

Am Beginn des Konzertes liest Mohamad Issa Auszüge aus "Nathan der Weise", Lessings Werk über die Weltreligionen, über Humanität und Toleranz. Norbert Pohlmann ordnet das Stück historisch ein, in die fortwährende Folge von Krieg udn Frieden. "Werden wir eine lange Friedenszeit haben", fragt er und stellt fest, "wir haben es in der Hand, denn noch ist hier ein 'Nie wieder'". Und wie als Bestätigung setzt Hermann Naehrings Schlagwerk ein, mit kräftigen Trommeln, Gongs und Percussion.