Dave Gilfillan – Gitarre, Banjo, Rahmentrommel
Ronnie MacDonald – Gitarre, Bouzouki
Grant Simpson – Violine
North Sea Gas hatte Frohse, den kleinen Stadtteil im Norden von Schönebeck in diesem Jahr nun schon zum zweiten Mal auf ihrem Tourplan. "Wir hatten die Band vor einiger Zeit mal in Falkenstein gesehen", sagte Agnes Schulz, die das Konzert in Frohse mit organisiert hatte, "und wir haben sie da gleich gefragt, ob sie bei uns spielen würden". Das Publikum war vom Konzert im vergangenen Jahr so begeistert, daß die Band gleich für 2018 wieder eingeladen wurde.
Als die drei Musiker auf die Bühne kommen, entsprechen sie nicht dem Klischee einer schottischen Band: es sind weder Röcke noch Dudelsäcke zu sehen. Übrigens gibt es auch keine Verstärker oder Mikros. Nur mit ihren akustischen Instrumenten und ihren kräftigen Stimmen stehen die drei Musiker auf der kleinen Bühne in der Frohser Kirche, die sie mühelos mit Musik füllen. Mit der etwas halligen Akustik des Raumes haben sie keine Probleme. Vielleicht auch deshalb, weil das Konzert bis auf den letzten Platz ausverkauft war. Das Publikum sitzt beinahe auf Tuchfühlung zu den Musikern und so viele Leute haben auch eine Wirkung auf die Raumakustik.
Die drei Musiker singen schottische Folksongs, Seemanslieder bei denen mich das "Rolling home" ein wenig an das englische "what shall we do with the drunken sailor" erinnert, Lieder von der Sehnsucht nach Caledonia (die lateinisch-keltische Bezeichnung für Schottland), Lieder über die Menschen in Schottland (auch mit etwas Ironie), Lieder über die Geschichte und natürlich auch Liebeslieder. "Die Geschichten darin sind überall in der Welt die gleichen", sagt Dave Gilfillan über die Liebeslieder, "und Ihr habt das wohl sicher auch schon so erlebt". Und sie singen die Lieder mit einer Selbstverständlichkeit, wie sie sie wohl auch in Schottland in der Kneipe nebenan singen würden.