Freitag, 18. Juni 2021

Tango und Swing im Schloss Hohenerxleben


Tangos, und Swing, aber auch Operette und heitere Kaffeehaus-Klänge füllten die Luft um die alten Schlossmauern. Ein Serenadenkonzert mit 
Lucia Keller Klavier
Vivian Anastasiu Violine
Jerzy Bojanowski Klarinette
Wolfgang Pilz Klavier
 
Der Hof des Schlosses Hohenerxleben war bis zum letzten Platz besetzt. Kein Wunder bei dem schönen Wetter (so würde man das normalerweise auch erwarten) und erst recht kein Wunder bei einem Konzert nach acht oder neun Monaten Pause. Die Freude darüber, das Warten auf Kunst und Kultur war auf beiden Seiten groß, bei Künstlern und Veranstalter ebenso wie beim Publikum. 

Judith Kruder, Schauspielerin und künstlerische Leiterin des Ensembles Theatrum, brachte das auch in ihrer Moderation des Abends zum Ausdruck. Denn auch wenn es in dieser Zeit Livestream gab (anzuschauen auf der Webseite des Schlosses Hohenerxleben), so ist doch das gemeinsame Konzerterlebnis durch nichts zu ersetzen. 

Sonntag, 13. Juni 2021

Magdeburger Songtage

Musik. Live. Mit echten Menschen... "Dass es so was noch gibt" - so oder ähnlich hörte man es von vielen Besuchern der Magdeburger Songtage. Denn nach den langen Monaten der Corona-Einschränkungen warten nicht nur Künstler und Veranstalter, sondern auch das Publikum auf die Konzerte, ohne die das Leben viel weniger Freude macht. So war es auch bei den Magdeburger Songtagen, die seit Freitag stattfanden (aus Zeitgründen konnten wir sie nur am letzten Tag besuchen).  

Die Wiese vor dem Salbker Wasserturm glich einem kleinen Festivalgelände, es gab zu Essen und zu trinken, der Turm mit seiner wunderbaren Aussicht konnte bestiegen werden und dank vorherigen Tests konnte man sich auch ganz frei und unbeschwert fühlen. Und auch Jan Kubon war bei der Eröffnung des letzten Tages der Songtage die Freude darüber anzumerken, als er die vorangegangenen Tage Revue passieren ließ.

Samstag, 5. Juni 2021

Stummfilmkino zur blauen Stunde

Tobias Rank (Piano) und Gunthard Stephan (Geige) vom Wanderkino brachten die Zuschauer des Open-Air-Stummfilmabends zurück in die Zeit, als die Bilder das Laufen lernten und begeisterten sie mit der Kunst der Kinobegleitung mit Live-Musik.

Beinahe hätte der vorangegangene wolkenbruchartige Regen den Kinoabend unterhalb der Pechauer Kirche verhindert. Aber als die Kirchturmuhr neun schlug, hörte der Regen auf und Carsten Kriegenburg entschied, ja, wir machen den Kinoabend. Ein Abend auf den sich alle schon so sehr gefreut hatten, Künstler, Veranstalter und Publikum. Schließlich darf grad jetzt, nach den langen Monaten Corona-Pause, die Kultur endlich wieder mit öffentlichen Veranstaltungen beginnen. "Das ist hoffentlich der Anfang einer wieder normalen Zeit", wie Carsten Kriegenburg zur Begrüßung sagte.

Schnell wurden die Plastestühle trockengewischt, die Leinwand aufgespannt, die Getränke an der improvisierten Bar aufgebaut. Und dann konnte der Kinoabend beginnen. Diesmal gab es nur zwei Filme, zu Beginn "Vom Korn zum Brot", ein Unterrichtsfilm aus den 30er Jahren über das Leben auf dem Land, den Getreideanbau, das Mahlen und Brot backen. "Den Film hätte man auch hier drehen können", sagte Carsten Kriegenburg, "das gab es auch alles hier, bis hin zur Bäckerei im Dorf". Und er wies auch darauf hin, dass die beiden Musiker den Film zuvor noch nie gesehen hatten. "Das ist dann die große Kunst der Filmmusiker, auch eine völlig spontane Begleitung hinzubekommen." Kriegenburg, dessen Hobby das Sammeln alter Kinotechnik ist, erklärte dass er noch eine ganze Reihe solcher Filme habe.