Donnerstag, 15. Mai 2014

Wasserturm Salbke

Vor einem Jazz-Konzert im Turmpark Salbke, im Pumpenhaus des Wasserturms, blieb noch etwas Zeit, den Wasserturm zu besteigen. Im vergangenem Jahr wurde der Turm restauriert – wobei das "restauriert" das dort geleistete nicht ganz richtig beschreibt. Genauer gesagt, wurde er in buchstäblich letzter Sekunde vor dem endgültigen Verfall gerettet. So schön, wie der Turm jetzt geworden ist, sieht man ihm nicht an, welch eine Ruine er bis vor kurzem noch war.

Zum Aufstieg braucht man eine gute körperliche Kondition, denn die Treppen sind zum großen Teil sehr steil. Und ein klein bischen schwindelfrei sollte man auch sein, denn der Blick fällt durch die Gitterroste der Stufen und der oberen Etage recht weit in die Tiefe. Ist man aber oben, wird man von einer weiten Aussicht belohnt, die sich auf 35 Meter Höhe aus den Dachfenstern in der Kuppel des Turms bietet.

steil aufwärts
Blick über die grüne Magdeburger Elbauenlandschaft
Unter der Turmkuppel
Treppe innerhalb des Wasserbehälters
Wasserablaufrohre unter dem Wasserbehälter
der Wasserbehälter von unten
steil abwärts

Das Pumpenhaus ist gleichfalls wieder hergerichtet und jetzt ein Ort für Veranstaltungen und Konzerte. Heute für ein Jazzkonzert mit Ulrike Nocker (voc), Markus Hense (pos) und Oliver Vogt (p).
Oliver Vogt veranstaltet mit seiner Band im Zwei-Monats-Rhythmus am zweiten Donnerstag des jeweiligen Monats einen Jazzabend, zu dem er zur Oliver-Vogt-Band jeweils Gäste einlädt. Der zweite Teil des Abends gehört dann als Jam-Session der improvisierten Musik, bei der jeder auf die Bühne darf um mitzuspielen.

Markus Hense, Ulrike Nocker, Oliver Vogt (v.l.n.r.)

Am späten Abend bot die Silhouette des Wasserturms ein eindrucksvolles und interessantes Bild. Der Untere Teil lag bereits im Schatten der umliegenden Bäume, während der Turmkopf noch vom schwachen Licht des westlichen Abendhimmels beleuchtet wurde und sich damit in einem eigenartigen Leuchten von dem bereits nachtblauen Himmel abhob. Zu schade, daß ich kein Stativ im Auto hatte. So mußte das genügen, was aus der freien Hand gerade noch ging.

ISO 4000, f 4,5, 1/5 s
Nachtrag: auf Youtube gibt es einen Film über die Geschichte des Wasserturms: http://youtu.be/U9QbnKsL4lY.

Dienstag, 13. Mai 2014

Die erste Erdbeere

Die erste Erdbeere ist rot. Nicht etwa auf dem Erdbeerbeet, sondern an einer auf dem Quecken-Kompost ohne Pflege oder künstliche Bewässerung gewachsenen Pflanze.

Als Kameratest: hier die Erdbeere nochmal, in Original-Pixelgröße:

ISO 100, 157 mm, f/5,6, 1/100 s

Unkraut oder nicht?

Zwei große grüne Flecken im Garten. Im Vordergrund: Borretsch. Im vergangenen Jahr stand dort eine Pflanze, die geblüht hat und Samen hatte. Ebenso die Pflanzen im Hintergrund: Mangold. Von beiden sind es jetzt also hunderte und mehr als man verbrauchen kann. Jedoch: solch Unkraut nehm' ich doch gern. Mangold wollte ich ohnehin pflanzen.



Und der Topinambur? Davon hatte ich am Zaun entlang, wo er auch im vergangenen Jahr stand, wieder eine Reihe gepflanzt. Alle 50 Zentimeter eine Knolle. Jedoch stehen auch davon wohl an die hundert Pflanzen. Pflügen, Grubbern und Fräsen hat den bei der Ernte übersehenen und noch im Boden verbliebenen Knollen nichts ausgemacht. Teilweise sind es nur zwei bis drei Zentimeter große Teile einer Knolle, aus denen die Pflanzen wachsen- Faszinierend, und hier sehe ich eine kleine Tendenz zum Unkraut. Da aber essbar, und weil er selbst andere Unkräuter verdrängt, sehe ich noch drüber weg und verschiebe mein Urteil auf die nächste Saison.

Der Topinambur kommt an einigen anderen Stellen auch durch, wo er vor zwei Jahren stand und deshalb auch im vergangenen Jahr einige Pflanzen wuchsen. So wie hier vorn im Zwiebelbeet:


Samstag, 10. Mai 2014

Stummfilm in Pechau

Schon zum sechsten mal veranstalteten Claudia und Carsten Kriegenburg aus Pechau einen Stummfilmabend mit dem Wanderkino "Laster der Nacht". Gunthard Stephan (Violine) und Tobias Rank (Piano) haben aus einem umgebauten Feuerwehrauto, einem 45 Jahre alten Magirus Deutz, ein fahrbares Kino gemacht, mit dem sie in ganz Deutschland unterwegs sind, um alte Filmtradition am Leben zu erhalten. Am Auto die Leinwand befestigen, die beiden Filmprojektoren aufstellen – und schon ist das Kino fertig hergerichtet. Das geht genz unkompliziert auch im Freien.

So war es eigentlich auch geplant: am Deich des Umflutkanals zu sitzen und im Hintergrund der Kinoleinwand auf die allmählich im Blau der Nacht verschwindende Elbauenlandschaft zu blicken. "Der Pechauer Landwirt hatte für das schöne Hintergrundbild extra Raps angepflanzt, der jetzt so schön gelb blüht", sagte Carsten Kriegenburg. Aber der Regen machte wieder mal einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen also die Schlechtwettervariante: in der Scheune des Landwirtes, trocken und gemütlich.


Es war herrlich, die alten Schwarzweißfilme voller Komik zu sehen. Schon lange haben wir nicht so gelacht wie bei der Zerstörungsorgie, die Stan Laurel und Oliver Hardy bei einem Stau auf einer Landstraße entfachten. Und dazu die geniale Begleitung, im Stil der alten Zeit. Rank und Stephan reagierten, den Blick auf die Leinwand gerichtet, auf die Handlung der Filme bzw. nahmen sie so geschickt vorweg, daß die Spannung der Filme noch unterstützt wurde.

Freitag, 9. Mai 2014

Abschied vom Fernseher

Nein, Abschied nicht vom Medium (was manchmal sinnvoller wäre), nur vom Gerät. Gekauft vom Begrüßungsgeld (falls sich noch einer dran erinnert, was das war). Da zeigte sich dann doch eine gewisse Langlebigkeit der asiatischen Technik. Immerhin auf der Rückseite mit der Postzulassung versehen (falls sich auch daran noch jemand erinnert...).
Nun steht der 35 cm große Würfel am Straßenrand und wartet auf die Sperrmüllabholung.