Matthias Mück – Orgel
Warnfried Altmann – Saxophon
Wilfried Staufenbiel – Cello, Gesang
Matthias Mück, der sonst hoch oben an seiner Orgel sitzt und dem Publikum verborgen bleibt, steht vor Beginn des Konzertes vorn am Mikrophon und spricht über die Musik des Abends. Zunächst ist es dem Kathedralmusiker von St. Sebastian eine Freude darauf hinzuweisen, dass das Konzert ausgerecht am Tag der heiligen Cecilia stattfindet, der Heiligen der Kirchenmusik. Und er spricht über den Tonkünstlerverband Sachsen-Anhalt, der tatsächlich schon 170 Jahre besteht. Über das, was gleich im Konzert entstehen wird, sagt der Kirchenmusiker Mück: "Für uns ist das Konzert Improvisation, nichts ist wiederholbar".
Zu Beginn des Konzertes sitzt nur Wilfried Staufenbiel vorn, vor dem Altar, und stimmt sein Cello in der Stille der Kirche. Schon das klingt wie Musik. Zuerst steht "Befiehl Du Deine Wege" im Programm. Matthias Mück beginnt mit warmen Orgeltönen, die noch gar nicht die Melodie erkennen lassen, ehe Warnfried Altmann mit seinem Saxophon hinzukommt, weit hinten in der Kirche, auf der Orgelempore stehend, und den alten Choral erklingen lässt. Wilfried Staufenbiel singt vom Altar her den Text, singt ihn mit tiefer Ergebenheit, so als ob er nur für sich singt und doch füllt seine Stimme das Kirchenschiff. Das anschließende "Mandala" ist ein Stück für Cello und Saxophon, auch hier setzt Staufenbiel seinen Gesang ein, Altmann antwortet mit dem Saxophon, bläst lange anhaltende Töne in die Kirche.