Nach und nach kommen die Kartoffeln aus dem Boden – hier auf dem Foto die Reihen von Adretta. Die breitblättrige Kartoffelhacke glänzt von der Arbeit der letzten Tage. In dem Lehmboden hatte sie kräftig zu tun – jetzt käme ein Kartoffelroder für den Trecker ganz recht (muß mal bei der MTS danach fragen).
Außerdem haben wir gestern keine Zucchini abgenommen. Und das hat man nun davon: jetzt sind es gleich zwei Körbe voll.
Eine der wichtigsten Faustformeln beim Fotografieren: Sonne lacht - Blende 8. Die Belichtungszeit entspricht dabei etwa der ISO-Filmempfindlichkeit. Klappt auch heute noch.
Sonntag, 19. August 2012
Mittwoch, 15. August 2012
Kartoffelverkostung
Eine Weinverkostung ist ja schon was alltägliches - warum nicht mal eine Kartoffelverkostung, dachten wir uns. Gesagt, getan. Einmal durch den Kartoffelkeller (für die schon abgeernteten Sorten) bzw. durch den Kartoffelacker, auf dem auch noch was wächst, und schon kamen sieben Sorten zusammen. Von denen wir jedoch nicht alle namentlich kannten - ein paar bekamen wir von Nachbarn im Frühjahr mit einem "probier doch diese mal" rübergereicht.
Zum Test kamen die fingerförmigen Pink fir Apple, die innen kräftig blauen Blue Salad Potatoe, die mehligkochende "Standardkartoffel" Adretta, Karlena und die Frühkartoffel Solist sowie zwei aus Island stammende Sorten, eine mit blauer und eine mit roter Schale, in Töpfe und dann später teils als Salzkartoffeln, teils als Pellkartoffeln auf den Tisch.
Dann wurde reihum gekostet und die Sorten nach Geruch, Geschmack und Konsistenz beurteilt (natürlich mit Zettel und Stift neben dem Teller). Ein großer Unterschied wird immer zwischen mehlig- und festkochenden Kartoffeln gemacht und der kann fast bis zur Glaubensfrage ausdiskutiert werden. Wir jedenfalls stimmten darin überein, daß mehligkochende Kartoffeln die besten sind (mal von der Zubereitung von Kartoffelsalat abgesehen). Die auf den Punkt gekochte mehlige Kartoffel entfaltet eben ihren Geschmack viel intensiver (vielleicht auch weil sich das salzige Kochwasser in dem mehligen Äußeren festsetzt) und sie nehmen viel besser die Soßen auf. Und wem schon mal eine festkochende Kartoffel beim Zerdrücken mit der Gabel vom Teller geflutscht ist, hat einen weiteren Grund, mehligkochende zu bevorzugen.
Gekostet wurden die Kartoffel pur (nur mit etwas Salz), die leckere Gemüsepfanne gab es erst nach dem Geschmackstest dazu. Der Favorit im Geschmack war die (halbfeste) Solist, gefolgt von der sehr mehligen, fast von allein auseinanderfallende Karlena und der Adretta. Eine lustige Gestalt hatten die Pink fir Apple, wegen ihrer länglichen Form mit den vielen Auswüchsen. Wegen der Form nur als Pellkartoffel nutzbar, sehr fest und deshalb gut für Salat geeignet. Mit einem für den Zweck passenden kräftigen Geschmack. Die Blue Salad Potatoe entsprachen zweifach auch ihrem Namen: eine halbfeste Kartoffel, die im Salat durch ihre blaue Farbe auffällt. Leider verblaßt das kräftige und schöne Lila der Kartoffel beim Kochen zu einem etwas hellerem verwaschenen Blau.
Die Verkostung war jedenfalls ein schöner Spaß am Sommerabend, zeigte aber zugleich auch die großen Unterschiede zwischen den Sorten – die sich beim Kauf der Kartoffeln im Supermarkt meist auf die Wahl zwischen "überwiegend fest kochend" und "überwiegend mehlig kochend" beschränken. Und machte neugierig auf vielleicht im nächsten Jahr wieder andere Sorten.
Zum Test kamen die fingerförmigen Pink fir Apple, die innen kräftig blauen Blue Salad Potatoe, die mehligkochende "Standardkartoffel" Adretta, Karlena und die Frühkartoffel Solist sowie zwei aus Island stammende Sorten, eine mit blauer und eine mit roter Schale, in Töpfe und dann später teils als Salzkartoffeln, teils als Pellkartoffeln auf den Tisch.
Dann wurde reihum gekostet und die Sorten nach Geruch, Geschmack und Konsistenz beurteilt (natürlich mit Zettel und Stift neben dem Teller). Ein großer Unterschied wird immer zwischen mehlig- und festkochenden Kartoffeln gemacht und der kann fast bis zur Glaubensfrage ausdiskutiert werden. Wir jedenfalls stimmten darin überein, daß mehligkochende Kartoffeln die besten sind (mal von der Zubereitung von Kartoffelsalat abgesehen). Die auf den Punkt gekochte mehlige Kartoffel entfaltet eben ihren Geschmack viel intensiver (vielleicht auch weil sich das salzige Kochwasser in dem mehligen Äußeren festsetzt) und sie nehmen viel besser die Soßen auf. Und wem schon mal eine festkochende Kartoffel beim Zerdrücken mit der Gabel vom Teller geflutscht ist, hat einen weiteren Grund, mehligkochende zu bevorzugen.
Gekostet wurden die Kartoffel pur (nur mit etwas Salz), die leckere Gemüsepfanne gab es erst nach dem Geschmackstest dazu. Der Favorit im Geschmack war die (halbfeste) Solist, gefolgt von der sehr mehligen, fast von allein auseinanderfallende Karlena und der Adretta. Eine lustige Gestalt hatten die Pink fir Apple, wegen ihrer länglichen Form mit den vielen Auswüchsen. Wegen der Form nur als Pellkartoffel nutzbar, sehr fest und deshalb gut für Salat geeignet. Mit einem für den Zweck passenden kräftigen Geschmack. Die Blue Salad Potatoe entsprachen zweifach auch ihrem Namen: eine halbfeste Kartoffel, die im Salat durch ihre blaue Farbe auffällt. Leider verblaßt das kräftige und schöne Lila der Kartoffel beim Kochen zu einem etwas hellerem verwaschenen Blau.
Die Verkostung war jedenfalls ein schöner Spaß am Sommerabend, zeigte aber zugleich auch die großen Unterschiede zwischen den Sorten – die sich beim Kauf der Kartoffeln im Supermarkt meist auf die Wahl zwischen "überwiegend fest kochend" und "überwiegend mehlig kochend" beschränken. Und machte neugierig auf vielleicht im nächsten Jahr wieder andere Sorten.
Freitag, 3. August 2012
Mini DSO – Spielzeug für Elektrotechniker
Schnell mal das eben angekommene Mini-"DSO" ausgepackt. Ein niedliches kleine Gerät, dem man die (vermutliche) Herkunft der Hardware ansieht. Ein MP3- und Video-Player im Format von 105 x 53 x 9 Millimeter, mit einem 57 x 43 Millimeter kleinen Bildschirm. Die Bedientasten sind noch mit Symbolen wie Play/Pause oder Vorlauf/Rücklauf beschriftet. Die Verarbeitung ist aber einigermaßen ordentlich, und für den Anschluss der mitgelieferten x1/x10-Meßspitze gibt es eine koaxiale MCX-Buchse (mit einem winzigen Kopfhörersymbol daneben). Praktischerweise gibt es einen eingebauten Signalgenerator für einen ersten Test - der Ausgang des Signalgenerators ist die Stelle, an der sonst an tragbaren Geräten die Handschlaufe angeknotet werden kann.
Um mich nicht auf den eingebauten Signalgenerator zu verlassen, der nicht besonders scharfe Rechtecksignale zu erzeugen schien (was aber nachträglich betrachtet auch an der Messung gelegen haben kann), habe ich das Oszi an einen separaten Signalgenerator angeschlossen. Zum Vergleich den großen Bruder des Mini-DSO danebengestellt und parallel an die Messleitung gehängt.
Den technischen Daten nach verfügt das Oszilloskop über eine Bandbreite bis 1 MHz. Vermutlich ist aber weit darunter bereits Schluß.
Zuerst mal ein paar Rechtecksignale erzeugt – Bei 10 kHz sieht das Signal noch ganz ordentlich aus. Bei 50 kHz sind die Flanken schon deutlich abgeschrägt, aber noch als Rechteck brauchbar. Bei 100 kHz ist eher ein Trapez zu erkennen und spätestens bei 200 kHz ist aus dem Rechteck ein Dreieck geworden. Gegenüber dem Dreieck bei 200 kHz ist kein Unterschied zu erkennen. Anscheinend ist der angegebene Datenblattwert von 1 MHz die Abtastrate. Dann ist auch klar, daß das Ergebnis zwangsläufig so ausfallen muß.
Aber bis 100 kHz mißt das Gerät einigermaßen. Auch die Spannungen stimmten relativ gut mit dem Referenzgerät überein. Das Mini-DSO verfügt über vieles, was man von einem DSO erwartet: unterschiedliche Triggerfunktionen (den Triggerzeitpunkt kann man aber, soweit ich gesehen habe, nicht verstellen), Cursormessung, Anzeige von Spannungen, Zeiten, Frequenzen. Am Bildschirm werden jeweils nur wenige Messwerte (es ist einstellbar, welche) angezeigt. Es gibt noch einen Anzeigemodus, bei dem alle verfügbaren Werte angezeigt werden, dann allerdings über das Signal übergeblendet.
Man kann Messungen auf einer Mini-SD-Karte speichern. Das konnte ich aber noch nicht testen. Eine Anleitung wurde nicht mitgeliefert (es gibt irgendwo im Netz eine). Die Bedienung ist aber selbsterklärend und schnell verstanden, die jeweiligen Einstellungpunkte (die Spalte von jeweils zwei Buchstaben am rechten Bildschirmrand) werden für kurze Zeit am Bildschirm als Text angezeigt.
Die Gerätesoftware ist open source und liegt unter code.google.com/p/dsonano, dort gibt es auch ein Mini-Handbuch.
Fazit: Man bekommt für 65 EUR das was man bezahlt hat. Ein überaus handliches Gerät, das für schnelle Messungen zwischendurch, im Bereich bis 100 kHz, durchaus seine Berechtigung hat. Wunder kann man davon natürlich nicht erwarten.
Erhältlich ist das Gerät z.B. bei Amazon oder Ebay unter den Suchworten wie Mini DSO, DSO 201, DSO nano. Es gibt inzwischen eine Nachfolgeausführung, bei die Meßsignale über einen 3,5-Millimeter-Klinkenstecker statt des MCX-Steckers angeschlossen sind (Achtung: ein Klinkenstecker kann beim Anstecken die angeschlossene Spannung kurzschließen) und statt der Oszi-Tastspitze nur zwei Mini-Meßklemmen geliefert werden ("DSO nano v2").
Um mich nicht auf den eingebauten Signalgenerator zu verlassen, der nicht besonders scharfe Rechtecksignale zu erzeugen schien (was aber nachträglich betrachtet auch an der Messung gelegen haben kann), habe ich das Oszi an einen separaten Signalgenerator angeschlossen. Zum Vergleich den großen Bruder des Mini-DSO danebengestellt und parallel an die Messleitung gehängt.
Den technischen Daten nach verfügt das Oszilloskop über eine Bandbreite bis 1 MHz. Vermutlich ist aber weit darunter bereits Schluß.
Zuerst mal ein paar Rechtecksignale erzeugt – Bei 10 kHz sieht das Signal noch ganz ordentlich aus. Bei 50 kHz sind die Flanken schon deutlich abgeschrägt, aber noch als Rechteck brauchbar. Bei 100 kHz ist eher ein Trapez zu erkennen und spätestens bei 200 kHz ist aus dem Rechteck ein Dreieck geworden. Gegenüber dem Dreieck bei 200 kHz ist kein Unterschied zu erkennen. Anscheinend ist der angegebene Datenblattwert von 1 MHz die Abtastrate. Dann ist auch klar, daß das Ergebnis zwangsläufig so ausfallen muß.
Aber bis 100 kHz mißt das Gerät einigermaßen. Auch die Spannungen stimmten relativ gut mit dem Referenzgerät überein. Das Mini-DSO verfügt über vieles, was man von einem DSO erwartet: unterschiedliche Triggerfunktionen (den Triggerzeitpunkt kann man aber, soweit ich gesehen habe, nicht verstellen), Cursormessung, Anzeige von Spannungen, Zeiten, Frequenzen. Am Bildschirm werden jeweils nur wenige Messwerte (es ist einstellbar, welche) angezeigt. Es gibt noch einen Anzeigemodus, bei dem alle verfügbaren Werte angezeigt werden, dann allerdings über das Signal übergeblendet.
Man kann Messungen auf einer Mini-SD-Karte speichern. Das konnte ich aber noch nicht testen. Eine Anleitung wurde nicht mitgeliefert (es gibt irgendwo im Netz eine). Die Bedienung ist aber selbsterklärend und schnell verstanden, die jeweiligen Einstellungpunkte (die Spalte von jeweils zwei Buchstaben am rechten Bildschirmrand) werden für kurze Zeit am Bildschirm als Text angezeigt.
Die Gerätesoftware ist open source und liegt unter code.google.com/p/dsonano, dort gibt es auch ein Mini-Handbuch.
Fazit: Man bekommt für 65 EUR das was man bezahlt hat. Ein überaus handliches Gerät, das für schnelle Messungen zwischendurch, im Bereich bis 100 kHz, durchaus seine Berechtigung hat. Wunder kann man davon natürlich nicht erwarten.
Erhältlich ist das Gerät z.B. bei Amazon oder Ebay unter den Suchworten wie Mini DSO, DSO 201, DSO nano. Es gibt inzwischen eine Nachfolgeausführung, bei die Meßsignale über einen 3,5-Millimeter-Klinkenstecker statt des MCX-Steckers angeschlossen sind (Achtung: ein Klinkenstecker kann beim Anstecken die angeschlossene Spannung kurzschließen) und statt der Oszi-Tastspitze nur zwei Mini-Meßklemmen geliefert werden ("DSO nano v2").
Rechteck 10 kHz |
Rechteck 50 kHz |
Rechteck 100 kHz |
Rechteck 200 kHz |
Dreieck 200 kHz |
Dreieck 100 kHz |
Sinus 10 kHz |
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