Eugen Mondbasis – Gitarre, Gesang
Chris Houston – Gitarre, Keyboard, Gesang
Kateřina Kirková – Mandoline, Ukulele, Glockenspiel, Gesang
Gregor Skywalker – Baß
Elena Rakete – Schlagzeug
Chris Houston, Eugen Mondbasis, Gregor Skywalker, Elena Rakete, Kateřina Kirková (v.l.n.r.) |
Die Moonband trat nach dem Magdeburger Gitarristen Jörg Ratai auf, der im Vorprogramm melodische Stücke auf seiner Westerngitarre spielte. Die fünf Musiker nahmen diese ruhige Stimmung auf und begannen ihr Konzert ebenfalls sanft und leise: Den mehrstimmigem Gesang in ihrem ersten Lied „Devil’s got a piece of us” begleiteten sie nur mit wenigen leisen Gitarrenakkorden und ließen ihre Stimmen in die dunkle Kirche hinein klingen. Die Musik der Moonband lag irgendwo zwischen Indie, Folk, Blues und Americana und war mit Gitarren, Ukulele, Banjo und Mandoline, Bass, E-Piano und Schlagzeug überwiegend akustisch geprägt. Und immer wieder gab es mehrstimmige Stimmsätze, die so klangen, als wären sie extra für das große Kirchenschiff geschrieben. Nach der Pause wurde die Musik kräftiger, rockiger, nahm die Zuhörer in moderne Musikwelten mit.
Ihren Bandnamen und auch die Künstlernamen haben die Münchener Musiker aus einem gemeinsamen Interesse an Science-Fiction-Literatur und -Filmen abgeleitet. Immer wieder lassen sich in den Texten Anklänge darauf finden. „From Outer Space we came“ (aus dem Weltall kommen wir) heißt es darin beispielsweise. Eugen Mondbasis, von dem die meisten Titel stammen, sagte dazu „das erlaubt uns einen Perspektivwechsel, erlaubt uns einen Abstand zu den Dingen auf der Erde, über die wir singen“. Und das sind dann durchaus irdische Themen, die bis zu traurigen Liebesliedern reichen, die sie aber in fröhliche, gut tanzbare Folk-Music packen und bis zu Betrachtungen über die moderne Arbeitswelt, in der moderne Glücksritter wie Sternschnuppen vergehen.
„Dieses Konzert ist erst unser zweites in einer Kirche“, sagte Kateřina Kirková dem Publikum (ihr erstes war das in der Schönebecker Jakobikirche). „Die Akustik hier ist einfach wunderbar“. Das zeigte sich auch am Ende des regulären Konzertes, an dem ganz leiser a-capella-Gesang stand. Nach einigen Zugaben nahmen die fünf Musiker ihre Instrumente, stellten sich in den Gang der Kirche und spielten unverstärkt und leise ein paar letzte Lieder, die das Publikum bis zum letzten Ton ausklingen ließ.
War die Akustik der Kirche von Vorteil für die Musiker, so sorgte die Kälte, die vom inzwischen vergangenen Winter noch in den dicken Kirchenmauern steckte, für ein paar Stimmungsprobleme – "Aber nur mit den Instrumenten", wie Kateřina Kirková sagte, als sie mal wieder zwischendurch ihr Banjo stimmen mußte (was dann von Eugen Mondbasis mit einem passenden Musikerwitz über Banjos und deren Stimmung kommentierte). Ihr Konzert in der Salzelmer Kirche beschrieben die Musiker mit den Worten "Das ist schon fast ein Wohnzimmerkonzert, so nahe wir hier dem Publikum waren".
Das Konzert wurde von einem Ehepaar aus der Schönebecker Umgebung gesponsert, das als Person aber im Hintergrund bleiben wollte. „Weisen Sie einfach auf ‚Serie Weltempfänger’ hin“, sagten sie. „Unter diesem Titel unterstützen wir in der Gegend Konzerte, weil wir wollen, dass es hier Kulturveranstaltungen gibt“. Wolf-Michael Feldbach vom Salzelmer Kirchbauverein nahm diese Unterstützung gern an. Die Einnahmen konnten so voll einem neuen Projekt der Restaurierung der Kirche zugute kommen. „Wir wollen den Geyerschen Stuhl aufarbeiten“, sagte er, „und das kostet etwa 19.000 Euro“. Der Geyersche Stuhl ist eine der Einbauten, die einst den reichen Pfännern als Familiensitz dienten und heute die Ausstattung der Salzelmer Kirche so besonders machen. Diesem Ziel sind die Salzelmer nun etwa 1.600 Euro näher.
Die Moonband spielte fast "auf Tuchfühlung" nahe am Publikum in der gut besuchten St.-Johannis- Kirche in Bad Salzelmen |
Wolf-Michael-Feldbach, Vorsitzender des Kirchbauvereins, bedankt sich für die Unterstützung bei der Restaurierung der Kirche |
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