Ich vergaß gestern, das unabdingbare Gartenwerkzeug zu erwähnen, daß mir gute Hilfe beim Pflanzen der Kartoffeln war. Meine japanische Gartenhacke, die ich letzten Jahr beim japanischen Schmiedemeister Nor Ma kaufte. Handgeschmiedeter zäher Japan-Stahl, der Griff aus edlem Buchenholz, mit japanischen Schriftzeichen verziert. Diese können ungefähr mit "scharfer Stahl für jeden Fall" übersetzt werden, wenn man den Reim der japanischen Worte in die Übersetzung aufnehmen mag. Der Kohlenstoffstahl läuft zur Klinge hin schmal zu und kann damit auch Wurzeln zerteilen. Der Griff liegt gut in der Hand. Das seit dem 15. Jahrhundert in dieser Form gefertigte Werkzeug bringt dem Benutzer die tiefreichenden
geschichtlichen und spirituellen
Wurzeln der vormodernen japanischen
Kultur nahe.
Man beachte auch die liebevoll hingebrutzelte Schweißnaht. Aber davon abgesehen und auch wenn sich der japanische Kunstschmied Nor Ma letztlich als deutscher Lebensmitteldiscounter mit angeschlossener Werkzeugabteilung herausstellte – die Hacke tut klaglos ihre Arbeit. Und scharf ist sie auch, man sollte also die Hand von der Stelle nehmen, wo man mit der Hacke hin haut.
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