Samstag, 24. Juni 2017

Kamper Impressionen

Das Fischerdorf Kamp ist so klein, daß nicht mal jedes Navi es findet (Tip: als Ort Bugewitz und als Straße Kamp eingeben). Ganze 16 Einwohner leben hier. Ein kleiner Sportboothafen mit etwa 40 Liegeplätzen und ein Hafenverein, ein paar Hühner und Gänse. Eine Personen- und Fahrradfähre verbindet Kamp mit Usedom auf der anderen Seite des Peenestroms. Bekanntestes Wahrzeichen: die Hubbrücke, die als Rest der früheren Eisenbahnstrecke von Berlin nach Usedom übrig geblieben ist und seit 80 Jahren unverändert im Peenestrom steht.


Daneben die Kreuzung des Peenestroms mit einer von zwei 110-kV-Hochspannungsleitungen, die Usedom mit Strom versorgen. 85 Meter hoch ragen die Masten in den Himmel.


Wenn Wenzel zum Konzert nach Kamp kommt, dann ist so richtig was los. Dann verzehnfacht der kleine Ort seine Einwohnerzahl nicht nur, ich würd mich nicht wundern, wenn er sie beinahe verhundertfacht. Hunderte Besucher kommen dann nach Kamp, feiern und tanzen bis in die Nacht hinein.

Für die Versorgung sorgt der Hafenverein. Fisch von Beermanns mobiler Räucherei, Grillwürste und Lübzer Bier vom Faß, leckeren Kaffee aus der Espressomaschine und selbstgebackenen Kuchen – mehr braucht es gar nicht.

 

In seinem melancholischen "Kamper Trinklied" setzte Wenzel Kamp und seinem Hafen eine musikalische Erinnerung:
Und wenn wir uns verloren gehen
und wenn wir uns wieder entfernen
Dann bleibt vielleicht das Bild bestehen,
wie wir hier am Hafen steh'n
Unter all den Sternen
hier im kühlen Abendwind
Froh das wir am Leben sind,
froh das wir am Leben sind.

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