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Maurice Jaubert (3. von links) am Klavier (Bild: Wikipedia) |
Jan Michael Horstmann, seit dieser Spielzeit neuer Dirigent der Kammerphilharmonie, sagte in seiner Konzerteinführung: "es gibt so viele Komponisten, die heute vergessen sind, oft zu unrecht vergessen sind, verfemt wurden, nicht mehr gespielt werden durften, umgebracht wurden – wir wollen ihnen und ihrer Musik in unseren Konzerten ein neues Leben geben. Bei der Zusammenstellung der Konzertreihe "Festliche Kammerphilharmonische Konzerte" hat die Kammerphilharmonie die Musik dieser Komponisten zwischen die anderer, heute immer noch berühmter Komponisten gesetzt. "Wir hätten auch ein extra Konzert nur für diese Komponisten machen können, dann wären sie einmal aufgeführt und wieder vergessen", sagte Horstmann, "so bleiben die vergessenen Komponisten durch die Dauer der Konzertreihe vielleicht besser in Erinnerung".
Beim Auftaktkonzert der Reihe "Am Hofe von Versailles" war es Maurice Jaubert (1900 – 1940), dessen Musik zwischen Jean-Féry Rebel und Joseph Haydn gesetzt wurde. Jaubert komponierte in den 1930er Jahren populäre Musik für Theater, Ballett und für knapp 30 Filme. So auch für den 1933 gedrehten Film Quatorze Juillet (Der 14. Juli). Ein Film, der am Vorabend des französischen Nationalfeiertags beginnt: die Straßen werden geschmückt, die Blumenverkäuferin verliebt sich in den Taxifahrer Jean, natürlich kommen einige Verwicklungen bis hin zur Pariser Unterwelt dazwischen, ehe sich die beiden wirklich haben dürfen.