Auf dem Weg nach Rudolstadt wieder einen Tag früher angereist – das war schon wie ein kleiner Urlaubstag vor dem sicher wieder anstrengenden Festival. Mit dem Wohnmobil gemütlich gefahren, und dann (anders als im letzten Jahr) nicht gewandert, sondern durch Jena spaziert, abends in ein Orgelkonzert in der Stadtkirche St. Michael und danach zum Abendessen in eine italienische Trattoria nahe des Zeltplatzes.
Der Zeltplatz nahe der Saale stand noch einen Monat zuvor, so erfuhren wir vom Platzbetreiber, beim Hochwasser der Saale (das wenig später dann bei uns ankam), etwa einen halben Meter tief unter Wasser. Davon war fast nichts mehr zu sehen. Nur beim aufmerkamen Hinsehen sah man noch unterhalb von beim Hochwasser stehengebliebenen Wohnwagen die braunen Schlammablagerungen der Saale. Wie weiter vom Platzbetreiber zu erfahren war, häufen sich die Hochwasser seit den 1990er Jahren, seitdem Vattenfall die oberhalb gelegenen Talsperren betreibt und den Schwerpunkt auf Energieproduktion statt auf Hochwasserschutz legt.
Aber Überschwemmungen des Platzes sind dann doch recht selten, und ist der Platz eine Empfehlung wert. Ein schöner ruhiger Campingplatz, weit genug weg vom Verkehr und doch dicht genug an der Innenstadt, um in wenigen Minuten zu Fuß dort hin laufen zu können.
Chorkonzert in der Kirche. Orgelstücke, dazwischen Motetten von Bach mit Begleitung von Orgel und Cello. Der Chor stand aber auf der Orgelempore und war von dort oben nicht besonders gut zu hören. Warum er sich nicht vorn vor dem Altar aufgestellt hatte, war uns nicht klar. Oder ist das historische Aufführungspraxis?
In einer kleinen Bäckerei ein seltsam aussehendes Stück Kuchen gekauft, dessen Namen wir grad vergessen haben. Ein in Falten geworfenes, sehr fettiges Gebäck.
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