Wenn ich in der Übersicht auf der Webseite nachzähle, komme ich auf 101 Bands und Einzelkünstler. Die Veranstalter sprechen von 130, vielleicht sind da auch Workshops usw. mitgezählt. Wie auch immer, es ist eine wahnsinnig große Zahl. Immerhin 38 davon haben wir anzuhören geschafft. Mehr war zeitlich kaum drin, wenn man auch mal etwas ausruhen oder etwas essen möchte. Oder wenn man zwischendurch ins Becken des benachbarten Freibades hüpfen wollte (auch nicht schlecht: beim Baden die Musik der Konzertbühne hören, die nur ca. 100 Meter entfernt ist und von der der Sound sehr gut hörbar rüberkommt).
Rudolstadt hat mal wieder bewiesen, daß 25.000 Menschen friedlich zusammenkommen können. Und war damit eine bessere Alternative zum zugleich tagendenden G20. Dabei gab es durchaus auch politische Töne zu hören, sei es bei Rupa & The April Fishes oder bei Heinz Ratz, und überhaupt ist das Festival bei allem musikalischen Feiern noch nie unpolitisch gewesen.
Ein Lob an die Tontechniker, der Sound auf den Bühnen war immer sehr gut (auch daran erkennbar, daß er auch auf weite Entfernungen klar und unverzerrt klang). Und natürlich (aus fotografischer Sicht) auch ein Lob für das Licht. Auch die Sicherheitskräfte waren freundlich, auch wenn sie mit Blick auf bereits geschehene Anschläge diesmal sicher noch mehr zu tun hatten, noch gründlicher am Einlaß kontrollieren mussten. Wobei es mich schon ein wenig bedenklich stimmen sollte, dass ich mich selbst schon unwohl fühlen würde, würde am Eingang nicht kontrolliert werden. So weit ist es also schon gekommen.
Das Festival spricht selbst von einem Besucherrekord und der Bürgermeister von Rudolstadt, Jörg Reichl, sagt, dass mehr auch nicht geht. Donnerstag sollen es 18.000 Besucher gewesen sein, Freitag, Sonnabend und Sonntag je 25.000. Und das alles in dieser kleinen thüringischen Stadt und in deren Park. Danke an die Rudolstädter, die diesen Trubel mitmachen und ihre Einwohnerzahl für die vier Tage mal eben verdoppeln. Am Donnerstag war es tatsächlich etwas eng vor der großen Bühne im Heinepark. Denn dort drängelten sich auch tatsächlich alle 18.000 Besucher (am Donnerstag gibt es ja nur die Konzerte im Heinepark). Zeitweise ging es kaum vor oder zurück, da half nur, schon mal den Weg zur nächsten Bühne einzulegen. An den anderen Tagen verteilten sich die Besucher auf Stadt, Heinepark und Heidecksburg. Da ging es viel entspannter zu. Also noch kein Grund zur Sorge vor einem zu vollen Festival.
Ein paar weitere Zahlen noch, die ich "irgendwo" im Internet fand:
- 9.650 Übernachtungsplätze auf den Zelt- und Caravanplätzen
- 5 km Bauzaun wurden aufgebaut
- 1.800 Mitarbeiter und Helfer halfen bei der Durchführung des Festivals
- 205 Stände für Verpflegung, Verkauf von Dingen und Tonträgern
- 35.000 Liter Bier und 9.000 Liter alkoholfreie Getränke gingen über den Tresen
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