Es war so schön, in der noch warmen Abendsonne zu stehen und Wenzels Lieder zu hören, so wie das vom Lavendelduft im Kleid, oder Textzeilen wie „diese Nacht ist uns gegeben, halten wir uns fest“ aufzunehmen. Oder auch das Lied über die Wahrheit (Über Wenzels Anmoderation „Wahrheit ist die Übereinstimmung von Aussage und Sachverhalt“ mußte ich erst mal nachdenken).
Wenzels Konzerte, mit Band wie auch solo, leben auch von seinen Zwischentexten. Etwa wenn er das Lied über Tegel („Ich traf sie in Tegel, sie kam vom Kongress über alternatives Reisen...“) ankündigte, „Damit ich das Lied noch lange singen kann, habe ich die Leute bestochen. Der Flughafen wird nicht nur nie fertig, er wird auch fünf mal so teuer“ Spätestens bei dem Lied standen alle da und sangen mit.
Das Konzert fiel in die Zeit der Fußballweltmeisterschaft (von der schon eine Woche später kaum noch jemand sprechen würde). Auch wenn sich an dem Abend keiner sonderlich für Fußball interessierte, kam auch Wenzel nicht an dem Thema vorbei. In die Halbzeitpause des Spiels Deutschlands gegen Mexiko hinein, es stand immer noch null zu null, nahm Wenzel schon vorweg, was sich wenig später bewahrheiten sollte: „Jogi Löw sitzt jetzt in der Kabine und denkt darüber nach, daß Deutschland zum zweiten mal schlecht vorbereitet nach Rußland eingefallen ist – nur diesmal ist nicht das Wetter schuld“.
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