Freitag, 29. Oktober 2021

Sinuston-Festival: Richard Scott

Extreme Elektronische Klänge, von musikalischen Konventionen so weit wie nur möglich entfernt, gab es von Richard Scott zu hören.

Der in Berlin  lebende Improvisationskünstler saß mit seinem Musikkoffer, in dem er seinen Synthesizer installiert hatte und einige weiteren Geräten mitten im Gartensaal des Magdeburger Gesellschaftshauses. Mit schnellen Bewegungen bediente er seine Technik, mischte experimentelle Klänge aus den Synthesizern mit Wortfetzen aus einem daneben stehenden Koferradio. Dann wieder kurze Töne, die in vielfältiger Folge aufploppen wie an die Oberfläche eines Sees steigende Blasen, mal metallisch scharf, mal wie angeschlagene Saiten eines analogen Instruments klingend. 

Richard Scott bewegt sich mit seinen Sounds an den Grenzen zwischen Klang, Geräusch und Musik – Abgrenzungen, die einen schmalen Grat bilden, bei dem man nicht immer weiß auf welcher Seite man sich befindet. Für mich klang vieles nach Sounds aus frühen Computerspielen. Entstanden aus einer Kombination von analogen Synthesizern und gesampelten Klängen. Wenn man sich drauf einließ, konnte man eine faszinierende Performance erleben.


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