Einige seiner Fotomodelle kommen im Film zu Wort, berichten über Rössler und seine Art zu fotografieren, über die Vertrautheit als wesentliche Voraussetzung der entstehenden Fotos, über die Rolle der Fotos für sie persönlich. Aber auch Aufnahmeorte und -bedingungen aus der Zeit vor 1990 wurden sichtbar, befreundete Künstler kamen zu Wort. Der Mensch hinter den Fotografien, oder besser: der Mensch hinter der Kamera, wurde sichtbar.
Interessant war für mich auch der Blick in die Dunkelkammer des Fotografen, der immer noch analog fotografierte. Da fühlte ich mich doch gleich an die Zeit zurück erinnert, als ich noch Fotos auf Papier belichtete, sie durch die unterschiedlichen Bäder schwenkte, wässerte, trocknete. Es wäre schön, das mal wieder zu tun, nochmal mit dem Material selbst zu arbeiten, mit der Körnung des analogen Films, den unterschiedlichen Papieren. Wahrscheinlich wird das schon aus Zeitgründen ein Traum bleiben.
Aus der Ankündigung des Films:
Der ostdeutsche Aktfotograf Günter Rössler wurde bekannt für seine selbstbewusste Darstellung von Frauen in namhaften Magazinen seiner Zeit. So druckte der Playboy 1984 eine ganze Serie von seinen Fotos unter dem Aufmacher »Mädchen der DDR«. Damit leistete er einen wichtigen Beitrag zur gesamtdeutschen Emanzipation, denn in seinen Bildern waren Frauen keine bloßen erotischen Objekte. Der Film zeigt eine Retrospektive seines künstlerischen Werks und stellt rückblickend seine Entwicklung dar.
Günter Rössler gilt als einer der bedeutendsten Fotografen Ostdeutschlands. Seine Aktbilder im »Magazin« machten ihn berühmt. In der »Sibylle« lichtete er Stil und Geschmack der Zeit ab und setzte nicht nur schöne, sondern auch selbstbewusste Frauen in Szene – sein Beitrag zur Emanzipation der Frau aus einem Blickwinkel, der heute außergewöhnlich scheint, denn in seinen Bildern waren Frauen keine bloßen erotischen Objekte.
Der Film zeigt eine Retrospektive seines künstlerischen Werks und stellt rückblickend seine Entwicklung dar. Heute sind seine Fotografien in zahlreichen Kunstsammlungen und Museen vertreten.
»Stille, kraftvolle Bilder, zeitlos schön, unabhängig von allen Trends. Eine Insel der Ästhetik im gegenwärtigen Ozean der schrillen Töne und grellen Effekte.« (Roger Rössing)
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